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Flughafenverband spricht von "angespannter Sicherheitslage"

Archivmeldung vom 12.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“
Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

Foto: CellarDoor85
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor dem Hintergrund des offenbar geplanten Terroranschlags auf einen Berliner Flughafen sieht der Flughafenverband (ADV) die deutschen Airports in einer "angespannten" Sicherheitslage, wie ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte. Auch das Bundesinnenministerium sieht die Flughäfen grundsätzlich bedroht: Der parlamentarische Innen-Staatssekretär Ole Schröder (CDU) sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass Flughäfen nach wie vor im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus stehen. ADV-Hauptgeschäftsführer Beisel lehnte allerdings eine räumliche Ausweitung der Flughafenkontrollen ab. Die Folge von zusätzlichen Kontrollpunkten seien neue sicherheitskritische Zonen, sagte Beisel.

"Das Gefahrenpotential würde sich lediglich verlagern", warnte er. Die rechtzeitige Festnahme zeige, dass die Sicherheitssysteme in Deutschland funktionieren. Laut Beisel wurde die Sicherheit an den deutschen Flughäfen in den vergangenen Monaten erhöht: "Die Sicherheitsmaßnahmen an den deutschen Flughäfen wurden intensiviert.

Neben erhöhten Kontrollen der Passagiere und des Handgepäcks haben die Bundespolizei und die zuständigen Behörden auch die Polizeistreifen im sogenannten öffentlichen Bereich erhöht." Je nach Einschätzung der Sicherheitslage durch die Behörden erfolge eine Anpassung der Sicherheitskräfte im und vor den Terminals, so Beisel.

Die Flughäfen selbst würden die Bundespolizei hierbei mit eigenem Sicherheitspersonal unterstützen. So könnten die Einsatzkräfte der Polizei durch eine genaue Beobachtung der Passanten und Reisenden eventuelle Verhaltensauffälligkeiten erkennen, potentielle Täter identifizieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen. "Zusätzlich kann dabei eine elektronisch gestützte Beobachtung unterstützen", sagte Beisel weiter.

Im Bundesinnenministerium wird dagegen der Ruf nach mehr Videoüberwachung an Flughäfen laut. Der parlamentarische Innen-Staatssekretär Schröder sagte: "Wir müssen uns auch technologisch aber noch weite! r entwic keln. Der Einsatz von Gesichtserkennungssoftware an Videokameras in Flughäfen oder auch Bahnhöfen bringt einen deutlichen Gewinn für die Sicherheit ohne Einschränkung der persönlichen Freiheit des Einzelnen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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