Polizeigewerkschaft befürwortet Zurückweisungen von Asylsuchenden

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Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hält eine Abweisung von Asylsuchenden an den Grenzen für möglich und sinnvoll. Eine Absprache mit den Nachbarländern sei nicht nötig, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der DPolG, Heiko Teggatz, dem "Stern". "Wer an der Grenze zurückgewiesen wird, hat Deutschland de facto nie betreten. Deswegen muss damit auch kein Nachbarland einverstanden sein."
Im Sondierungspapier von Union und SPD heißt es, Zurückweisungen an den
Grenzen würden "in Abstimmung" mit den Nachbarländern erfolgen. Seit das
Papier veröffentlicht wurde, ist jedoch ein Streit darüber entbrannt,
was genau der Passus bedeutet. Schon am Montagmorgen sagte Jens Spahn,
man würde die Zurückweisungen notfalls auch im Alleingang umsetzen. Das
rief wiederum SPD-Chefin Saskia Esken auf den Plan, die ein solches
Vorgehen als "brandgefährlich" bezeichnete.
Laut Teggatz braucht
es ein Einverständnis der Nachbarländer auch dann nicht, wenn
Deutschland Asylsuchende an den Grenzen abweisen würde. Der
Gewerkschafter hält den Vorstoß für richtig - auch wenn viele Experten
seine Rechtmäßigkeit anzweifeln. Mehr Personal, so Teggatz, brauche es
nicht: "Eine Zurückweisung verursacht deutlich weniger Arbeitsaufwand
als ein Asylgesuch." Für die Bundespolizei wäre die Verschärfung demnach
eine Erleichterung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur