19-Jähriger soll Anschlag auf Synagoge in Halle geplant haben
Das Amtsgericht Halle (Saale) hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft am 27. Februar einen Haftbefehl gegen einen 19-jährigen Beschuldigten erlassen. Der Mann stehe im Verdacht, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat auf die Synagoge in Halle vorbereitet zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Der Haftbefehl wurde demnach bereits am 22. April verkündet und wird seitdem vollstreckt.
Dem Beschuldigten wird eine rechtsextremistische Motivation vorgeworfen.
Zwischen Juli des vergangenen Jahres und Februar dieses Jahres soll er
sein Vorhaben in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt und sich eine
Langwaffe zur Umsetzung seines Plans beschafft haben. Ein konkreter
Zeitpunkt für die Durchführung der Tat war bislang nicht festgelegt.
Der
Beschuldigte, der zur Tatzeit in der Schweiz lebte, wurde am 14.
Februar von den Schweizer Behörden festgenommen. Bei der Festnahme
wurden auch eine funktionsfähige Langwaffe sowie elektronische
Kommunikationsmittel sichergestellt. Die Auslieferung an die deutschen
Behörden erfolgte am 22. April. Der Beschuldigte bestreitet, die
Anschlagspläne ernsthaft verfolgt zu haben. Die Ermittlungen dauern an.
Die
Pläne erinnern an den Anschlag im Oktober 2019, bei dem ein
rechtsextremer Täter in die Synagoge eindringen wollte und im Anschluss
eine Frau auf offener Straße sowie einen Mann in einem Schnellimbiss
erschoss.
Quelle: dts Nachrichtenagentur