Bauernverbandspräsident appelliert: Landwirtdemos sollen friedlich bleiben
Archivmeldung vom 18.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttNach gewaltsamen Protesten niederländischer Landwirte hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, vor Eskalationen bei Demos in Deutschland gewarnt. Er könne diese "nicht ausschließen", sagte Rukwied im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Der Unmut und die Enttäuschung über die Politik sind sehr groß", erklärte der Agrarfunktionär.
Die Politik mute den Bauernfamilien "einfach zu viel" zu. "Nur ein paar Beispiele sind der Aktionsplan Insektenschutz, die Düngeverordnung, das Mercosur-Abkommen und zunehmende Auflagen bei der Tierhaltung", sagte er.
Für den kommenden Dienstag (22. Oktober) rufen Landwirte im Internet bundesweit zu Demonstrationen auf. Rukwied begrüßte gegenüber der "NOZ" die Aktionen: "Wir haben volles Verständnis für die Demonstranten. Wir sind solidarisch, solange die Aktionen gewaltfrei bleiben", sagte Rukwied. "Ich hoffe, dass die Demonstrationen friedlich verlaufen. Das ist auch mein Appell an die Berufskollegen." Am vergangenen Montag hatten Landwirte in Groningen das Verwaltungsgebäude der niederländischen Provinz gestürmt.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)