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Kältester April seit 40 Jahren: Heizkosten steigen deutlich

Archivmeldung vom 04.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: CHECK24 GmbH Fotograf: CHECK24
Bild: CHECK24 GmbH Fotograf: CHECK24

Der April 2021 war so kalt wie in den vergangen 40 Jahren nicht.1) Daher mussten Verbraucher 50 Prozent mehr Energie für das Heizen aufwenden als im Vorjahresmonat. Ein Haushalt mit Gasheizung zahlte im April 2021 54 Euro mehr als im Vorjahr.2;3) Ein Musterhaushalt mit Ölheizung musste sogar 61 Euro mehr für das Heizen zahlen als noch im April 2020.

"Der kälteste April seit 40 Jahren macht sich für Verbraucher bei den Heizkosten bemerkbar", sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. "Im Vergleich zum Vorjahresmonat zahlten Verbraucher mit Gasheizung 57 Prozent mehr, Kund*innen mit Ölheizung sogar 74 Prozent."

Heizperiode September 2020 bis April 2021: Heizbedarf steigt um zehn Prozent

Der außergewöhnlich kalte April hat Auswirkungen auf die gesamte Heizperiode. Im Zeitraum von September 2020 bis April 2021 stieg der Heizbedarf im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent.

Ein Musterhaushalt, der sein Reihenhaus mit Gas heizte, zahlte in der aktuellen Heizperiode 1.154 Euro. In der Vorjahresperiode wurden 1.061 Euro fällig. Das ist ein Plus von neun Prozent. Heizölkund*innen profitieren aktuell noch von den günstigen Preisen im Spätjahr 2020. Zwischen September 2020 und April 2021 zahlten sie fürs Heizen 1.003 Euro. Im Vorjahr lagen die Kosten bei 1.059 Euro - das ergibt ein Minus von fünf Prozent. Zuletzt ist der Heizölpreis wieder deutlich gestiegen.

"Seit Jahresbeginn ist der Heizölpreis deutlich angestiegen und liegt aktuell 58 Prozent über dem Preistief im September 2020", sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. "Nicht zuletzt macht sich die CO2-Abgabe für Verbraucher*innen, die mit Öl heizen, deutlich bemerkbar."

Familie zahlt zwischen 2021 und 2026 1.214 Euro (Gas) bzw. 1.608 Euro (Heizöl) für CO2-Abgabe

Seit Januar 2021 werden für den Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid (CO2) 25 Euro fällig. Ein Musterhaushalt mit 20.000 kWh Energieverbrauch zahlt durch die CO2-Abgabe 119 Euro (Gas) bzw. 158 Euro (Heizöl) pro Jahr mehr. Bis 2025 steigt die CO2-Abgabe schrittweise auf 55 Euro je Tonne, der Gas- und Heizölpreis wird also langfristig gesehen weiter steigen. Alles in allem zahlt eine Familie in den Jahren 2021 bis 2026 1.214 Euro (Gas) bzw. 1.608 Euro (Heizöl) allein für die CO2-Abgabe.

Bei einer vorgezogenen Erhöhung des CO2-Preises auf 60 Euro pro Tonne wie von Bündnis 90/Die Grünen gefordert, würde der Musterhaushalt mit Gasheizung 286 Euro im Jahr 2023 zahlen, der Musterhaushalt mit Ölheizung 378 Euro. Ohne vorgezogene Erhöhung liegt die Belastung 2023 bei 167 Euro (Gas) bzw. 221 Euro (Heizöl).

1)Quelle: https://ots.de/Qd8A1t [3.5.2021]

2)Heizbedarf: benötigte Menge an Heizenergie (Gas bzw. Heizöl) auf Basis der Gradtagszahlen (Differenz Rauminnentemperatur von 20 °C und dem jeweiligen Tagesmittelwert, wenn dieser unter der Heizgrenztemperatur liegt) des Deutschen Wetterdienstes (DWD); Musterfamilie mit Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas bzw. 2.000 Litern Heizöl im Referenzjahr 2011

Heizkosten ermittelt aus dem Heizbedarf und den Preisen für die entsprechende Menge Gas bzw. Heizöl der jeweiligen Periode. Quellen der Preisdaten: CHECK24-Gaspreisindex und esyoil GmbH

3)eigene Berechnung auf Basis eines Musterhaushalts mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh im Jahr 2011. Werte gerundet. Quellen: CHECK24-Gaspreisindex, esyoil GmbH, Deutscher Wetterdienst (DWD)

Quelle: CHECK24 GmbH (ots)

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