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DBV: EU-Kommission muss bei Milch schnell handeln

Archivmeldung vom 23.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zu den gestrigen Vorschlägen der EU-Kommission zur Stabilisierung des Milchmarktes stellt der DBV noch einmal fest:

1. Die Situation auf dem Milchmarkt ist für die Milcherzeuger derart schwierig, dass die EU-Kommission nicht auf Zeit spielen darf. Vorrangig gilt es aus Sicht des DBV deshalb, den Markt durch absatzfördernde Maßnahmen im In- und Ausland wieder zu beleben.

2. Die EU-Kommission stellt fest, dass die Krise am Milchmarkt vor allem durch einen Einbruch der Nachfrage hervorgerufen wurde. Gemessen an ihren eigenen Zielen fallen die Vorschläge der Kommission zur Absatzförderung aber enttäuschend aus. Um eine wirkliche Trendwende zu erreichen, muss die EU-Kommission schnellstmöglich durch konkretere Maßnahmen den Binnenkonsum stabilisieren und die Exportförderung ausbauen.

3. Die EU-Kommission hat bereits vergangene Woche selbst als einmalige Sonderaktion eine Abschlachtprämie in die Diskussion gebracht. In ihrem gestern offiziell vorgestellten Marktbericht schreibt sie: "Der direkteste Weg für eine Verringerung des Angebotes bestünde in der Eliminierung der Erzeugung, bevor diese stattfindet, indem die Zahl der Kühe verringert wird." Der DBV hat sich immer sehr kritisch zu solchen Maßnahmen geäußert, ist aber angesichts der aktuellen Marktsituation bereit, auch über eine derartige Maßnahme - jedoch in Verbindung mit einer Vorruhestands- und Umstellungshilfe - zu diskutieren. Angesichts der jährlichen Erzeugung von 28 Millionen Schlachtrindern in der EU ist dies bei entsprechender Ausgestaltung auch für den Rindfleischmarkt verträglich möglich. Völlig unverständlich ist deshalb, die widersprüchliche Argumentation von EU-Kommissarin Fischer Boel zu ihrem eigenen Vorschlag vom gestrigen Tage.

Quelle:  Deutscher Bauernverband

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