Deutschland: Über 90 Prozent der Patienten auf Intensivstationen hat Migrationshintergrund
Archivmeldung vom 04.03.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittLaut einem Bericht der „Bild“-Zeitung sind Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland überdurchschnittlich oft von Covid-19 betroffen. Sie machen knapp 90 Prozent der Patienten auf Intensivstationen aus, hieß es.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Der Grund dafür sei angeblich die Sprachbarriere. Es wird davon ausgegangen, dass die Corona-Verordnungen innerhalb der Gesellschaft nicht gleichermaßen verstanden und somit berücksichtigt werden. Dass Migranten über 90 Prozent der Intensivpatienten ausmachen, zeigen Erhebungen von November-Dezember 2020 sowie von Anfang Januar 2021.
„Diese zeigen sehr deutlich, dass es offensichtlich eine Gruppe gibt, die die Politik mit Corona-Warnungen überhaupt nicht erreicht. Das sind Menschen mit Migrationshintergrund“, erklärte der Leiter der Lungenklinik Moers, Thomas Voshaar.
Intern bezeichne man sie als „Patienten mit Kommunikationsbarriere“, so der Mediziner.
In der Bundesregierung werde dieses Thema angeblich als Tabu empfunden. Es gebe Angst vor einer Rassismus-Debatte, so die Zeitung.
„Ich habe das genauso gehört. Aber es ist ein Tabu. Ich habe versucht, auf bestimmte Menschen zuzugehen. Wir müssen über Imame auf diese Religionsgruppe eingehen. Das Ganze hat für Berlin riesige Auswirkungen. Das ist ein echtes Problem“, sagte RKI-Chef Lothar Wieler.
Dabei meinte Wieler persönliche, informelle Gespräche und kein öffentliches Expertengespräch. Seine Feststellungen sollten nicht als abschließend verstanden werden. "
Viele Covid-Patienten mit Migrationshintergrund
Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Zahlreiche Twitter-User haben auf Medienberichte reagiert, wonach Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland überdurchschnittlich oft von Covid-19 betroffen sind.
In der Bundesregierung werde dieses Thema angeblich als Tabu empfunden, hieß es bei „Bild“. Es gebe Angst vor einer Rassismus-Debatte, berichtete die Zeitung.
„Ich habe das genauso gehört. Aber es ist ein Tabu. Ich habe versucht, auf bestimmte Menschen zuzugehen. Wir müssen über Imame auf diese Religionsgruppe eingehen. Das Ganze hat für Berlin riesige Auswirkungen. Das ist ein echtes Problem“, zitierte das Blatt den RKI-Chef Lothar Wieler.
Einige User halten wenig davon, dass in dem Fall „Rassismus“ ins Spiel gebracht wird.
Manche fordern von der Regierung eine bessere Informationspolitik.
Für einige Twitterer ist es zu einfach, die hohen Corona-Zahlen unter Menschen mit Migrationshintergrund auf die misslichen sozialen Verhältnisse zurückzuführen."
Quelle: SNA News (Deutschland)