Anträge auf Anerkennung von Berufsabschlüssen aus dem Ausland steigen
Archivmeldung vom 11.12.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Zahl der Anträge auf Anerkennung von Berufsabschlüssen aus dem Ausland nimmt zu. Im Jahr 2018 wurden für bundesrechtlich geregelte Berufe mehr als 29.000 Anträge gestellt, insbesondere für Krankenpfleger und Ärzte - 17 Prozent mehr als im Vorjahr.
Das geht aus dem Bericht zum Anerkennungsgesetz 2019 hervor, über den das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet und an diesem Mittwoch im Bundeskabinett beraten wird. Hinzu kommen laut Bericht mehr als 9.900 Anträge zu Berufen in Zuständigkeit der Länder, wie Ingenieure oder Lehrer. "Das Verfahren zur Berufsanerkennung verbessert die Karrierechancen", sagte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) den Zeitungen. Zugleich werde auf diese Weise "die Qualität bei der Fachkräfteeinwanderung" gesichert.
Das sorge für eine "Win-win-Situation".
Der mit Abstand am stärksten betroffene Beruf ist demnach der des Krankenpflegers, wobei vor allem Menschen mit Berufsabschlüssen aus Bosnien, Serbien und den Philippinen Anträge auf Anerkennung ihrer Ausbildung stellten. Es wurden aber zum Beispiel auch Anträge für Berufe wie Elektroniker oder Kaufmann gestellt. In den bundesrechtlich geregelten Berufen hatten im Jahr 2018 mehr als die Hälfte der Anträge (52,5 Prozent) vollen Erfolg. Das heißt, hier wurde eine volle Gleichwertigkeit zum deutschen Abschluss beschieden.
In nur 2,3 Prozent der Fälle konnte gar keine Gleichwertigkeit festgestellt werden. In den übrigen Fällen wurde eine teilweise Gleichwertigkeit festgestellt oder es gab noch Prüfungsauflagen für eine Anerkennung. Karliczek sagte, die Bundesregierung habe die Rahmenbedingungen für die Anerkennung in den vergangenen Jahren verbessert. "Diesen Weg wollen wir fortsetzen", fügte sie hinzu. "Für interessierte Fachkräfte im Ausland schaffen wir einen zentralen Ansprechpartner, die Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung", sagte sie. "Gemeinsam mit den Ländern wollen wir das Anerkennungsverfahren noch transparenter und schneller machen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur