NRW-Polizei fahndet gezielt nach Nationalitäten
Archivmeldung vom 03.01.2017
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Freigeschaltet durch André OttDas gezielte Vorgehen der Polizei gegen bestimmte Nationalitäten in NRW ist nicht erst seit Silvester gängige Praxis in NRW. Der Rheinischen Post liegt ein vertrauliches Fahndungsblatt "Mobile Täter im Visier (MOTIV)" vor, dass das Landeskriminalamt für die Streifenpolizisten in NRW verfasst hat. Darin heißt es: "Die Staatsangehörigen der MOTIV-Tatverdächtigen sind vorwiegend rumänisch, deutsch (häufig mit Migrationshintergrund), sowie in steigender Anzahl marokkanisch (...)".
Zu "Nordafrikanischen Tatverdächtigen" heißt es, sie "begehen insbesondere Raub- , Körperverletzungs- und Taschendiebstahlsdelikte". Thomas Feltes, Professor für Kriminologie und Polizeiwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, bewertet das Papier in der Rheinischen Post als "schlimmste Vulgärkriminologie."
Derartige Vorgaben würden den Polizeistreifen "suggerieren, dass die Polizeiführung in NRW nicht viel Wert auf Differenzierung legt".
Quelle: Rheinische Post (ots)