Päpstlicher Kulturrat bedauert antireligiöse Haltung in Berlin
Archivmeldung vom 21.11.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Präsident des Päpstlichen Kulturrats, Gianfranco Kardinal Ravasi, bedauert eine antireligiöse Haltung in Berlin. Im Interview mit der "Welt" sagte Ravasi über die deutsche Hauptstadt: "In Berlin gibt es eine lange Tradition der Ablehnung von Religion, des Neins zur Religion. In religiösen Dingen ist Berlin fast so etwas wie eine Wüste." In der Hauptstadt sei das Christentum "wirklich in der Defensive". Berlin sei eine Stadt, "in der sich weit mehr Kulturen kreuzen als wohl in jeder anderen Großstadt Europas.
Und Berlin gehört zu den Städten in Europa, in denen die Säkularisierung am weitesten fortgeschritten ist", sagte der Kardinal weiter. Er sagte auch, die Kirche müsse "neue Wege der Kommunikation, des Gesprächs finden, sie muss eine neue Sprache sprechen". Ein gutes Beispiel gebe Papst Franziskus ab. "Er hat in den kirchlichen Alltag eine Sprache eingeführt, die die Sprache unserer Gegenwart ist, kurze Sätze, auf den Punkt formuliert. Man könnte sagen: Tweets."
Kardinal Ravasi wird kommende Woche die katholische Veranstaltungsreihe "Vorhof der Völker" nach Berlin bringen. Ziel ist die Auseinandersetzung der Kirche mit Ungläubigen und Andersgläubigen. Der Name der Veranstaltungsreihe bezieht sich auf den jüdischen Tempel in Jerusalem. Dieser war von einem Vorhof der Völker umgeben, in dem Nichtjuden und Juden miteinander über den Glauben sprechen konnten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur