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Minenjagdboot "Weilheim" läuft zum NATO-Verband aus

Archivmeldung vom 11.09.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Das Minenjagdboot M 1059 Weilheim
Das Minenjagdboot M 1059 Weilheim

Bildrechte: Bundeswehr / Nico Theska Fotograf: Tanja Wendt

Am Montag, den 16. September 2024 um 10 Uhr, wird das zum 3. Minensuchgeschwader gehörende Minenjagdboot "Weilheim seinen Heimathafen Kiel verlassen.

Die "Weilheim" stellt gemeinsam mit dem Tender "Werra" in den kommenden sechs Monaten den deutschen Beitrag in der Standing NATO Mine Countermeasures Group 1 (SNMCMG 1) für den Bereich Nord- und Ostsee. Für Korvettenkapitän Maximilian Hirnstein (34) ist es die erste große Fahrt in seiner Funktion als Kommandant der "Weilheim". "Nach langer Ausbildungs- und Vorbereitungszeit der Besatzung freuen wir uns alle, das Erlernte in die Praxis umzusetzen. Es ist immer eine große Freude, in einem Verband fahren zu dürfen, vor allem, wenn dieser auch noch unter deutscher Führung fährt."

Von Bord des Flaggschiffes "Werra" führt Fregattenkapitän Artur Krüger seit Januar 2024 diesen internationalen Verband.

Hintergrundinformationen

Die NATO unterhält vier ständige maritime Einsatzverbände, die von den Mitgliedsstaaten mit Schiffen und Booten besetzt werden und gemeinsam mit Luft- und Landstreitkräften sowie Spezialeinheiten die schnellen Eingreifkräfte der NATO bilden. Die bisherige NATO Response Force (NRF) wurde zum 30. Juni 2024 durch die Allied Reaction Force (ARF) abgelöst. Neben der regionalen Verteidigungsplanung steht damit dem Bündnis weiterhin ein Instrument für die schnelle Bedrohungs- und Krisenreaktion zur Verfügung.

Die Einheiten in diesen Verbänden haben ein mehrmonatiges Ausbildungsprogramm absolviert und sind auf hohem Ausrüstungs- und Ausbildungsstand. Sie können nach entsprechenden NATO- und nationalen Beschlüssen schnell verlegt werden und stehen für Operationen im Rahmen des Krisenmanagements genauso zur Verfügung, wie für Maßnahmen der kollektiven Verteidigung.

Die Zusammenziehung zu einer ARF dient außerdem der gemeinsamen Ausbildung und Qualifizierung, weshalb die Verbände regelmäßig an Manövern unter NATO-Führung oder auf Einladung einzelner Mitgliedsstaaten teilnehmen. Die SNMCMG 1 operiert ganzjährig überwiegend in Nord- und Ostsee und angrenzenden Seegebieten. Der Verband hat den Auftrag, einsatzbereit in See zu stehen und dabei alle Aspekte der Minenkampfführung zu trainieren. Sie demonstrieren die Entschlossenheit und den Zusammenhalt der Allianz und vertiefen durch Hafenbesuche und Austauschprogramme die Kooperation mit Partnerstaaten.

Manöver und Ausbildung sind aber nur eine Aufgabe der NATO-Boote. Sie sichern die Seewege durch Präsenz und Minenabwehr und werden auch zu Historic Ordnance Disposal Operations (HOD) oder Altlastenbeseitigung in Nord- und Ostsee eingesetzt. Dabei identifizieren oder beseitigen sie Seeminen, Torpedos und Bomben aus den Weltkriegen oder dem Kalten Krieg, die bis heute eine Gefahr für die Menschen vor Ort und die Seeschifffahrt darstellen.

Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine (ots)

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