Mittlerweile wurden über 3.000 Anträge auf Amtshilfe von zivilen Institutionen durch die Bundeswehr bewilligt
Archivmeldung vom 27.01.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttMit jedem weiteren Tag in der Corona-Pandemie steigt auch die Zahl der Amtshilfeanträge, die durch Länder, Städte und Gemeinden an die Bundeswehr gestellt werden. Mittlerweile zählt das zur Streitkräftebasis gehörende Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr mehr als 3.000 bewilligte Anträge auf Amtshilfe im Kampf gegen COVID-19. Das sind im Schnitt 300 Anträge pro Monat oder auch 10 pro Tag.
Aktuell sind bundesweit mehr als 15.200 Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Angehörige der Bundeswehr im Einsatz gegen das Corona-Virus gebunden. Dazu zählen die Einsätze von mehr als 5.400 Männern und Frauen in gut 314 Gesundheitsämtern in allen 16 Bundesländern genauso wie die Unterstützung durch fast 1.800 Kräfte in den Impfzentren und Impfteams, die über 1.000 Personen als "Helfende Hände" in Alten- und Pflegeheimen oder auch die ca. 720 Soldatinnen und Soldaten in Krankenhäusern von 9 Bundesländern.
Tatsächlich könnte die Bundeswehr mehrere Tausend weitere Soldaten im Zuge der Corona-Amtshilfe umgehend mobilisieren, würde der Bedarf bestehen und nicht anderweitig gedeckt werden können. Viele zivile Institutionen stoßen immer noch und weiterhin an ihre Belastungsgrenze. Durch ihre kurzfristige Unterstützung in solchen Fällen leistet die Bundeswehr einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der Bürger in Deutschland.
Seit rund 300 Tagen ist die Bundeswehr im Kampf gegen das Corona-Virus als Unterstützer aktiv. Umgerechnet bedeutet dies rund 10 Amtshilfeanträge täglich, die Wochenenden und Feiertage eingeschlossen. "Die Zahlen verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass die Bundeswehr 24/7 für die Länder und Kommunen ansprechbar ist", unterstreicht Generalleutnant Martin Schelleis, Inspekteur der Streitkräftebasis.
All diese Anträge werden nach Eingang im Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr in Berlin auf rechtliche Zulässigkeit und Umsetzbarkeit geprüft, bevor sie dann in 5 von 6 Fällen bewilligt und umgesetzt werden. "Wir versuchen, allen Anträgen gerecht zu werden und diese schnellstmöglich positiv zu beantworten", sagt Generalleutnant Schelleis. In seiner Funktion als Nationaler Territorialer Befehlshaber führt er die Kräfte der Bundeswehr bei ihren Unterstützungsleistungen innerhalb Deutschlands.
"Eine substanzielle Leistung, die unsere Soldatinnen und Soldaten seit Monaten täglich bundesweit im Rahmen der Amtshilfe erbringen", so Generalleutnant Martin Schelleis. "Es macht mich stolz, wie engagiert sich die Soldatinnen und Soldaten in dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe einbringen. In allen 16 Bundesländern haben die Menschen Gewissheit, dass auf ihre Bundeswehr Verlass ist."
Die Streitkräftebasis koordiniert mit dem Kommando Territoriale Aufgaben die Amtshilfe der Bundeswehr in Deutschland. Dazu stehen dem Nationalen Territorialen Befehlshaber, Generalleutnant Martin Schelleis, mittlerweile 20.000 Soldatinnen und Soldaten in ganz Deutschland in unterschiedlichen Bereitschaftsgraden für Unterstützungsleistungen zur Verfügung. Zusätzlich stehen die Kräfte des Sanitätsdienstes der Bundeswehr zur Hilfeleistung bereit.
Quelle: Presse- und Informationszentrum der Streitkräftebasis (ots)