Museums-Direktor verteidigt Polanski-Schau
Archivmeldung vom 08.01.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBernd Desinger, Leiter des Filmmuseums Düsseldorf, hat die geplante Polanski-Ausstellung ab dem 27. Februar verteidigt. "Man muss sich vor Augen halten, dass die Vorwürfe gegen Polanski und das bis heute nicht abgeschlossene Justizverfahren seit 1977 bekannt sind und nicht erst seit seiner Verhaftung. Polanski wurde noch in der jüngeren Vergangenheit vielfach geehrt", sagte er der "Rheinischen Post".
Trotzdem sei ihm klar, dass eine Polanski-Schau gerade jetzt polarisieren werde. "Aber wir wollen ja nicht die Affekte der Menschen bedienen", betont er weiter. Eine Annäherung an den Künstler und dessen Werk sei mit der gebotenen Distanz wichtig und notwendig. So soll sowohl eine kritische Auseinandersetzung mit seinem Leben erfolgen als auch die Akribie seiner Arbeit in der Ausstellung gewürdigt werden. Der Regisseur Polanski steht derzeit in der Schweiz unter Hausarrest, wo er im Herbst, wegen Sex mit einer 13-Jährigen in den 70er Jahren, festgenommen wurde.
Quelle: Rheinische Post