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Zivile Speditionen transportieren Bundeswehr-Munition

Archivmeldung vom 13.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: H.D.Volz / pixelio.de
Bild: H.D.Volz / pixelio.de

Wenn die Bundeswehr Munition durch Deutschland transportieren muss, dann greift sie auch auf zivile Speditionen zurück. Das berichtet die Hessenschau des "Hessischen Rundfunks". Reporter des Senders hatten bei Dreharbeiten einen augenscheinlich zivilen Transporter, der im Auftrag der Bundeswehr Munition beförderte, entdeckt. Er war nur mit einem Zivilisten als Fahrer besetzt, ansonsten unbewacht und lediglich mit einem Gefahrenzettel gekennzeichnet.

Das zuständige Logistikkommando der Bundeswehr bestätigt dem Sender die Transporte: "Die Logistik der Bundeswehr stützt sich auf eigene sowie auf dem freien Markt vorhandene Transportkapazitäten." Die jeweiligen Auftragnehmer, wie beispielsweise Spediteure oder Flugunternehmen, übernähmen dabei die Fracht und lieferten sie an die am Zielort befindlichen Bundeswehrkontingente oder Bundeswehrdienststellen. Die Planungen ziviler Vertragspartner erfolgten dabei durch die Unternehmen selbst. Die verteidigungsp olitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Christine Buchholz, fordert Aufklärung: "Es kann nicht sein, dass Munition auf Fahrzeugen durch die Republik gekarrt wird, die nicht anständig gesichert ist, und möglicherweise Situationen entstehen können, wo die Ladung nicht bewacht ist." Es sei in der Vergangenheit öfter vorgekommen, dass Munition an verschiedenen Stellen entwendet wurde, und das sei ein "unkalkulierbares Risiko für die Öffentlichkeit", so Buchholz.

Der bei den Dreharbeiten des Senders in Kirchheim kontrollierte Laster hatte laut Deklaration mehrere Paletten Patronen für Handfeuerwaffen geladen. Unter Handfeuerwaffen fasst die Bundeswehr neben Pistolen auch Gewehre, Maschinenpistolen, Maschinengewehre und Panzerfäuste zusammen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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