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6.02.2010 - Internationaler Tag gegen Weibliche Genitalverstümmelung

Archivmeldung vom 06.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: obs/TARGET-Nehberg
Bild: obs/TARGET-Nehberg

Täglich werden weltweit 8000 Mädchen genital verstümmelt. Alle elf Sekunden eins. Das ist die schlechte Nachricht zum Internationalen Tag gegen Weibliche Genitalverstümmelung. Nun die Gute: Die Verstümmlerinnen des Bezirks Barachele in der nördlichen Danakilwüste (Äthiopien) lehnen seit einem halben Jahr diesen schwerwiegenden Eingriff ab. Stattdessen klären sie Eltern über die negativen Folgen auf.

Mit zunehmendem Erfolg: Mehr als hundert Mütter von Mädchen haben inzwischen öffentlich geschworen: "Nicht mit meiner Tochter!" Eine TARGET-Initiative.

"Ich habe in der Moschee gehört, dass diese Tradition für Muslime eine schwere Sünde ist. Niemand wird mich zwingen, eine Sünde zu begehen." Die ehemalige Verstümmlerin Mariam ist konsequent. Sie hat sich mit ihren früheren "Berufskolleginnen" zusammengeschlossen. Mütter, die ihre Töchter verstümmeln lassen möchten, werden über das Verbot und die Folgen der Verstümmelung aufgeklärt. Ein Hoffnungsschimmer, denn es ist eine Eigeninitiative. Sie wird massiv unterstützt von Dorfchef Osman Ali und dem Imam der Moschee. Er hat aus dem GOLDENEN BUCH von TARGET gepredigt. Es enthält den als historisch bewerteten Beschluss der Islam-Führungselite, die am 24. November 2006 in einer internationalen Konferenz an der Azhar-Universität (Kairo) jede Form weiblicher Genitalbeschneidung zu einem "Verbrechen" erklärte, "das gegen höchste Werte des Islam verstößt". Der Brauch ist damit eine Sünde.

Konferenz und GOLDENES BUCH gehen zurück auf die Initiative der Norddeutschen Annette und Rüdiger Nehberg und ihrer Menschenrechtsorganisation TARGET. Ihre Vision: vier Millionen mal soll es gedruckt und in die Moscheen der betroffenen 35 Länder verteilt werden. Eine Vorlage zur Predigt für die Imame. Großmufti Prof. Ali Gom'a (Ägypten) hat das Buch mit einem Vorwort geehrt. "Es ist des Islam würdig und hat einen Ehrenplatz neben meinem Koran."

Die Herstellung der wertvoll gestalteten Bücher wird mit Spendengeldern finanziert. In Mauretanien, Djibouti und Äthiopien haben Verteilung und Verkündung bereits begonnen. Rüdiger Nehberg: "Die Verstümmlerinnen-Initiative ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Wüstenstein, aber sie ist beispielhaft und kommt aus den eigenen Reihen. Das ist immer das Wertvollste."

Quelle: TARGET Rüdiger Nehberg

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