Affäre weitet sich aus: Polizeischüler sollen mit Drogen gehandelt haben
Archivmeldung vom 06.04.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Drogenaffäre an Sachsen-Anhalts Polizeischule weitet sich aus. Nach Informationen der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung flogen zwei der vier zuletzt gefeuerten Anwärter sogar wegen Drogenhandels - und nicht nur Drogenbesitzes - von der Polizeiakademie in Aschersleben. Darüber hinaus laufen aktuell drei weitere Disziplinarverfahren gegen Anwärter. In allen Fällen geht es um Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Die Zeitung hatte berichtet, dass es in den vergangenen sechs Monaten zu Razzien bei Polizeischülern kam. Wie nun bekannt wird, gab es neben der aktuellen Serie seit 2010 zudem eine weitere Entlassung. Die Polizeihochschule in Aschersleben steht besonders im Fokus, seit die Landesregierung die Aufstockung der Einsatzkräfte beschlossen hat. Statt derzeit 5 800 Beamten sollen langfristig 7 000 Polizisten im Bundesland arbeiten. Das bedeutet eine besondere Herausforderung für die Hochschule: Allein 2017 kamen rund 700 Anwärter. Wie es nun aus Sicherheitskreisen heißt, sollen einige Beschuldigte aus älteren Jahrgängen stammen.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)