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Herdecke: Ausgetretene Waschverdünnung wurde durch die Feuerwehr gebunden

Archivmeldung vom 20.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Einsatz unter Chemiekalienschutzanzug Bild: Feuerwehr Herdecke
Einsatz unter Chemiekalienschutzanzug Bild: Feuerwehr Herdecke

Ein Produktaustritt von Waschverdünnung wurde der Freiw. Feuerwehr am Montag gegen 15:31 Uhr von einem Industriebetrieb an der Wetterstraße gemeldet. Die Feuerwehr rückte daraufhin mit einem ABC-Zug zur Einsatzstelle aus.

Einsatzstelle Bild: Feuerwehr Herdecke
Einsatzstelle Bild: Feuerwehr Herdecke

Vor Ort hatten die Sicherheitsingenieure des Unternehmens sowie Betriebfeuerwehr die Lage gut erkundet. Auch der genaue Stoff war bereits erkundet. Die Einsatzstelle wurde gesichert: Es wurde ein Absperr- und Gefahrenbereich gebildet. In einem geschlossenen und belüfteten Raum waren etwa 100 Liter Waschverdünnung ausgetreten. Dieser Stoff war brennbar und reizend. Das Gebäude grenzte direkt zur öffentlichen Bebauung (Schillerstraße).

Es wurde vorsorglich ein Schaumangriff in Bereitstellung vorgenommen. Mehrere Trupps gingen unter Chemiekalienschutzanzug und Atemschutz in den Gefahrenbereich vor. Parallel wurden Messungen durchgeführt. Außen wurde ein Dekontaminationsplatz errichtet. Dort wurde die insgesamt fünf vorgehenden Trupps dekontaminiert. Es wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet und die Koordination und Kommunikation des Einsatzes wurde über den Einsatzleitwagen sichergestellt.

Die unmittelbare Bevölkerung wurde über die Warn App Nina über den Einsatz in Kenntnis gesetzt. Es war jedoch maximal eine leichte Geruchbelästigung im Bereich der Schillerstraße möglich. Eine Gefahr für die Bevölkerung außerhalb des Betriebsgeländes bestand zu keiner Zeit.

Das ausgetretene Medium konnte von der Feuerwehr weitgehend mit Bindemittel abgebunden werden und aufgenommen werden. Jedoch ist dies mit einem Chemikalienschutzanzug eine sehr kräftezehrende Arbeit. Zudem war das Aufbringen des Bindemittels an einigen Engstellen sehr schwierig.

Die Bürgermeisterin der Stadt Herdecke erschien vor Ort und erkundigte sich beim Einsatzleiter über die Einsatzlage. Die Kreisfeuerwehrzentrale Gevelsberg-Silschede war im Einsatz und lieferte weitere Atemschutzgeräte. Der Grundschutz des Stadtgebietes Herdecke wurde mit einer weiteren Besatzung an der Feuerwache sichergestellt. Der Einsatz wurde um 20:30 Uhr von der Feuerwehr beendet und an das Unternehmen sowie an ein spezielles Entsorgungsunternehmen übergeben.

Zwei Löschzüge der Feuerwehr Herdecke waren im Einsatz. "Für die Feuerwehr Herdecke war dieser Einsatz sehr personal- und materialintensiv. Die Nachbereitung des Einsatzes wird nun noch einige Tage in Anspruch nehmen. Der Einsatz ist routiniert abgelaufen. Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen und der neu gegründeten Betriebfeuerwehr hat sehr gut funktioniert und hat unsere Arbeiten unterstützt", so der Einsatzleiter.

Quelle: Feuerwehr Herdecke (ots)

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