Kinder fühlen sich nicht ernst genommen, lobt man sie oft für Nichtigkeiten
Archivmeldung vom 03.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKinder brauchen Lob. Sie spüren aber sehr gut, ob es auch angemessen ist. "Kinder, die für jedes bisschen bejubelt werden, fühlen sich irgendwann nicht mehr ernst genommen und haben keinen Anreiz, sich anzustrengen und sich weiterzuentwickeln", erklärt der Kinderarzt und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Dr. med. Rüdiger Posth aus Bergisch Gladbach im Apothekenmagazin "Baby und Familie".
Einen Knirps, der drei Tasten auf dem Klavier
betätigt, sollte man nicht als begabten Musiker bezeichnen. Sonst
gewinnt er den Eindruck, dass er nur wenig tun muss, um Großes zu
leisten. Lob soll möglichst konkret sein, etwa: "Die Zeichnung ist
dir dieses Mal besonders gut gelungen." Natürlich dürfen auch an sich
normale Entwicklungsschritte gewürdigt werden. Ein Büchlein, in dem
die Eltern die ersten Krabbelversuche, Schritte, Wortverdreher und
Streiche des Kindes festhalten, ist eine tolle Möglichkeit, dem
Nachwuchs zu zeigen, dass er etwas ganz Besonderes ist. In der
richtigen Form und Dosis ist Lob ein unverzichtbarer Baustein für
Kinder, eine starke Persönlichkeit zu entwickeln.
Quelle: Pressemitteilung Wort und Bild "BABY und Familie"