Geheimarchive: In bombastischen Anlagen verstecken Firmen, Kirchen, Staaten und Privatpersonen wertvolle Schätze und sensible Dokumente
Archivmeldung vom 19.10.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittStreng abgeschottet, mit modernster Technik gesichert, bewacht wie Fort Knox: In bombastischen Anlagen verstecken Firmen, Kirchen, Staaten und Privatpersonen wertvolle Schätze und sensible Dokumente.
Die Zeitschrift P.M. MAGAZIN stellt in ihrer November-Ausgabe Beispiele vor:
Trementina Base, New Mexico/USA
Unter dem Wüstenboden zwischen Santa Fe und Amarillo verbirgt sich die gigantische Bunkeranlage der Scientology Church. Die Stelle ist mit zwei riesigen, nur aus der Luft erkennbaren Symbolen markiert, die Kornkreisen ähneln. Sie entsprechen dem Logo der "Church of Spiritual Technology" (CST), der Archivierungsabteilung der Scientologen. Highlight im Wüstenbunker sind die in Goldplatten gravierten Manifeste des Sektengründers. "Die CST hat die Schriften und Vorträge der Dianetik und der Scientology in mehr als 135 Tonnen an archivierten Büchern, rostfreien Stahlplatten und vernickelten Aufzeichnungen aufbewahrt. Diese Materialien sind der Reihe nach in 2300 Titankapseln gelagert, die sich in katastrophensicheren Gewölben befinden, um die Scientology-Niederschrift für immer zu bewahren", bekennt die Sekte auf ihrer Website.
Zentrale von Kentucky Fried Chicken (KFC), Louisville/Kentucky
Seit 70 Jahren hält der US-Hühnerbrater die elf Kräuter und Gewürze geheim, die seinem frittierten Hähnchen den angeblich einzigartigen Geschmack verleihen. Nur zwei Personen in der Firma kennen die Rezeptur der Gewürzmischung. 2009 wurde für das handgeschriebene Originalrezept des Firmengründers Colonel Sanders ein elektronischer Hightech-Safe gebaut - dicke Stahlbetonwände, Bewegungssensoren und Kameras, 24-Stunden-Bewachung, eigener Notstromgenerator, der das Sicherheitssystem auch im Falle eines Blackouts am Laufen hält.
Bits und Bytes versteckt im Bergmassiv Swiss Fort Knox, Berner Oberland/Schweiz
Sicher vor Umweltkatastrophen und Schnüffeleien der Geheimdienste kann jedermann wichtige Daten in einem ehemaligen Militärbunker in den Schweizer Alpen lagern. Die genaue Adresse wird geheim gehalten. Für 50 Millionen Franken ließ ein Unternehmer Berg und Bunker mit Glasfaser verkabeln, eine Hightech-Klimaanlage einbauen und alles mit einer fünffach redundanten Stromversorgung ausrüsten. Bewacht wird Swiss Fort Knox wie der Namensgeber in den USA vom Militär. In zwei unabhängigen unterirdischen Datenzentren werden die elektronischen Schätze von einem Robotersystem verwaltet.
Weitere Beispiele finden Sie in der P.M. MAGAZIN-Ausgabe 11/2013.
Quelle: Gruner+Jahr, P.M. Magazin (ots)