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Umfrage: Versicherte akzeptieren höhere Zusatzbeiträge für steigende Versorgungsqualität

Archivmeldung vom 10.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: Marko Greitschus / pixelio.de
Bild: Marko Greitschus / pixelio.de

Gesetzlich Krankenversicherte sind bereit, bis zu 6 Euro monatlich höhere Zusatzbeiträge zu zahlen, wenn sich dabei die Qualität der medizinischen Versorgung verbessert. Dies geht aus einer jetzt veröffentlichten Umfrage des Forschungsinstituts IGES bei über 3.000 Versicherten hervor. Getestet wurden unterschiedliche Konzepte der Versorgungssteuerung. "Effektives Versorgungsmanagement von Krankenkassen, das zu einer steigenden medizinischen Qualität führt, darf auch mehr kosten.

Für die Versicherten ist dabei wichtig, dass neue Versorgungskonzepte und Versorgungssteuerungsmodelle transparent sind und ihnen gegenüber glaubwürdig und verständlich kommuniziert werden", sagte Anja Schweitzer, Studienleiterin des IGES Instituts. Strukturierte Versorgungskonzepte wie z.B. Modelle der Integrierte Versorgung (IV) könnten durch die aktuelle Studie "IGES Kompass Gesundheit 2010" neue Impulse erfahren, betonte Prof. Dr. Bertram Häussler, Vorsitzender der Geschäftsführung des IGES Instituts.

Dass GKV-Versicherte bereit sind, monatlich höhere Zusatzbeiträge zu akzeptieren, wenn durch versorgungsteuernde Maßnahmen der Krankenkassen die medizinische Qualität steigt, ist weitgehend unabhängig vom Einkommen. Die mittlere Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen zeigt sich am preissensibelsten: Gegenüber jüngeren wie auch älteren GKV-Mitgliedern zeichnet sie sich durch die niedrigsten monatlichen Mehrbelastungen aus, die im Gegenzug für ein Versorgungsmanagement akzeptiert werden. Auch nach Kassenart gibt es recht deutliche Unterschiede: Die höchste Preisbereitschaft weisen Mitglieder der Knappschaft (insbesondere für Integrierte Versorgung) sowie der AOK auf. Relativ niedrig fällt sie hingegen bei den IKK-Mitgliedern aus. Weitere Unterschiede in der Akzeptanz von Versorgungsmanagement wurden bei den IGES Krankenversicherungstypen festgestellt.

"Die Umfrage zeigt, dass ein von den Kassen an die Versicherten herangetragenes Versorgungsmanagement auf Potenzial stößt. Dies gilt, wenn für die Versicherten damit eine steigende Versorgungsqualität verbunden ist ober aber im Vergleich zu anderen Kassen Einsparungen beim zu zahlenden Zusatzbeitrag erzielt werden können", erklärte Schweitzer. Explizit wurde die Akzeptanz untersucht für: Integrierte Versorgung, Überprüfung auf medizinischen Standard, Überprüfung auf problematische Arzneimittelwechselwirkungen, Einsatz eines medizinischen Fachberaters.

Quelle: IGES Institut GmbH

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