Bundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen Terrorverdächtige
Archivmeldung vom 23.08.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen zwei Iraker eingereicht. Die Anklage gegen den 42-jährigen Raad A. und den mutmaßlich 19-jährigen Abbas R. sei bereits am 9. August erhoben worden, teilte die Bundesanwaltschaft am Donnerstag mit. Die Angeschuldigten seien hinreichend verdächtig, als Mitglieder der ausländischen terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat" (IS) Kriegsverbrechen begangen zu haben, Spätestens mit der Übernahme der Stadt Mossul im Juni 2014 durch den "Islamischen Staat" sollen sich die beiden Beschuldigten der Terrorvereinigung angeschlossen haben.
Raad A. übernahm angeblich leitende Aufgaben in der Stadt Mossul und soll dort die finanziellen Angelegenheiten der Terrororganisation koordiniert haben. Der Angeschuldigte Abbas R. sei bewaffnet durch die Straßen von Mossul patrouilliert und soll IS-Stützpunkte mit Waffen versorgt haben. Nach der Ermordung von zwei Schiitinnen durch Kämpfer des IS habe er beim Abtransport der beiden Leichen geholfen, so die Bundesanwaltschaft. Im Oktober 2014 seien beide an der Hinrichtung eines vom IS gefangen genommenen hochrangigen irakischen Staatsbediensteten beteiligt gewesen. Am 31. Juli 2015 reiste Raad A. nach Deutschland ein. Hier angekommen habe er versucht, zwei Landsleute für den IS zu gewinnen und eine weitere Person zu einem Selbstmordattentat zu überreden. Die Iraker waren bereits am 24. Mai 2017 in anderer Sache festgenommen worden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur