Schwere Vorwürfe gegen JVA-Mitarbeiter: Bedienstete sollen Fotos von Gefangenen und beleidigende Texte ausgetauscht haben
Archivmeldung vom 17.02.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttGegen Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Köln-Ossendorf sind Vorwürfe schwerer Dienstvergehen laut geworden. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, sollen die Bediensteten während der Arbeit über ihre Privathandys beleidigende whatsapp-Nachrichten über Gefangene ausgetauscht und Fotos sowie angeblich auch kurze Videos von Häftlingen und Kollegen in einer Chatgruppe verbreitet haben.
Die Bilder sollen die Bediensteten mit diffamierenden Kommentaren "weit unterhalb der Gürtellinie" versehen haben. Einem JVA-Bediensteter sei fristlos gekündigt worden, zwei weitere hätten Aufhebungsverträge unterzeichnet. Wie die Zeitung weiter berichtet, ist das NRW- Justizministerium über die Vorgänge informiert.
"Diese Chatverläufe spiegeln eine gewisse Gesinnung wieder, einen Wortgebrauch, den ich nicht dulde unter meinen Mitarbeitern. Dem gehen wir konsequent nach", sagte Anstaltsleiterin Angela Wotzlaw der Zeitung. Gegen den Beschäftigten, dem bereits im November fristlos gekündigt wurde, ermittelt zudem die Polizei. Es besteht der Verdacht, dass der Mann Mobiltelefone ins Gefängnis geschmuggelt haben könnte. Erwiesen ist das bislang aber nicht. Die Benutzung von Handys ist im Gefängnis auch den Bediensteten grundsätzlich untersagt.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)