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Bioland fordert Milchpolitik für den ländlichen Raum

Archivmeldung vom 07.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Bioland Verband kritisiert den Lebensmittelhandel für die massiven Preissenkungen für konventionelle Milchprodukte und fordert die Verbraucher auf, nicht bei "Billigheimern" einzukaufen.

"Die Preissenkungen der Discounter und Supermarktketten für Milchprodukte sind verantwortungslos und gleichen einer Racheaktion gegenüber den Bauern, nach dem diese mit einem Milchstreik auf ihre Not aufmerksam gemacht haben", so Thomas Dosch, Bioland Präsident. Die Preissenkungen gefährden eine Vielzahl der 100.000 deutschen Milchviehbetriebe. Gepaart mit einer falschen Milchpolitik sind auch Auswirkungen der negativen Preisentwicklung auf den Biomarkt zu befürchten. Es droht eine dramatische Zunahme des Höfesterbens mit erheblichen negativen wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen in vielen Regionen Deutschlands. Bioland fordert den Handel auf, seiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, Milchprodukte aus unseren Regionen zu bevorzugen und diese nicht zu verramschen.

Von EU, Bund und Ländern fordert Bioland eine kohärente, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Milchpolitik. Diese muss unterschiedliche Marktinteressen, Umwelt- und Tierschutzziele sowie die Entwicklung von Grünlandregionen in Einklang bringen. Eine Anhebung der Lieferquoten, die sich nicht an der Marktnachfrage orientiert, ist die falsche Antwort auf die Herausforderungen.

Ohne flächendeckende Landwirtschaft mit einer bäuerlichen Milchviehhaltung sind die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung, wie sie in der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung festgehalten sind, nicht zu erreichen.

Quelle: Bioland e.V.

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