Fromme: Keine Angst vor deutschen Namen wie "Breslau"
Archivmeldung vom 21.02.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZu dem Vorschlag der polnischen Europaparlamentarierin Lidia Geringer d'Oedenberg, künftig mehr Werbung mit deutschen Namen wie "Breslau" zu machen, erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB:
Der Vorschlag der polnischen Europaparlamentarierin Lidia Geringer d'Oedenberg, mit deutschen Ortsnamen für Städte und Ortschaften der ehemaligen deutschen Ostgebiete, die heute zu Polen gehören, zu werben, ist sehr zu begrüßen. Der Vorschlag belegt, dass der Mut bei vielen Verantwortungsträgern in Polen wächst, die gesamte Geschichte in den Blick zu nehmen.
Dieser Vorschlag ist zudem ein wichtiger Schritt hin zur Endideologisierung von Bezeichnungen historisch gewachsener Orte. Es ist nun einmal eine nicht zu widerlegende Tatsache, dass Städte wie Breslau vor einer gut 60jährigen polnischen Geschichte rund 750 Jahre deutsche Geschichte aufzuweisen haben.
Das Bekenntnis zur gesamten Geschichte einer Stadt oder eines Ortes ist kein unzumutbares Zugeständnis an Deutschland als Nachbar. Das Bekenntnis zur gesamten Geschichte macht uns letztlich alle reicher.
Vor diesem Hintergrund ist die Initiative der polnischen Europaparlamentarierin sehr zu loben und zu unterstützen. Die Gegenreaktionen von nationalistischen Kräften in Polen sind indes strikt zurückzuweisen.
Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion