Polizei ermittelt gegen geflüchtete Afghanen wegen Urkundendelikten

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Nach der Landung von 138 von den Taliban bedrohten Afghanen am Mittwochabend in Leipzig ermitteln jetzt deutsche Behörden gegen einige der Passagiere. Die Bundespolizei leitete mehrere Ermittlungsverfahren wegen Urkundendelikten ein, wie die "Bild" berichtet.
"Wir können bestätigen, dass die gestern aus Pakistan eingereisten
besonders gefährdeten Personen aus Afghanistan einer Einreisekontrolle
unterzogen worden sind und Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden",
sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums der Zeitung.
Die
Überprüfung der 138 Personen am Leipziger Flughafen soll nach der
Landung gegen 21 Uhr bis 3 Uhr morgens gedauert haben. Bei acht
Ermittlungsverfahren soll es sich unter anderem um verfälschte Dokumente
handeln, die einige Afghanen bei der Einreise vorzeigten. Vor dem
Abflug waren alle Passagiere bereits von deutschen Sicherheitsbehörden
in Pakistan überprüft worden.
Auf dem Flug befanden sich nach
Angaben der Zeitung auch die ehemalige Sprecherin des Präsidialamts aus
der Zeit vor dem Taliban-Umsturz, zwei Rechtsanwältinnen, mehrere
Journalistinnen, mehrere Menschenrechtsanwälte, fünf ehemalige
Ortskräfte und eine Ärztin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur