Studie: Autofahrer, die auch Fahrrad fahren, können Gefahren schneller erkennen
Archivmeldung vom 25.03.2019
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Freigeschaltet durch André OttFord hat im Rahmen seiner "Share The Road"-Kampagne eine Studie in Auftrag gegeben, inwieweit Autofahrer, die auch Fahrrad fahren, Gefahrensituationen im Straßenverkehr anders einschätzen. Für die Studie bat Ford 2.000 Personen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien, scheinbar identische Bilder zu untersuchen, die jedoch geringfügig unterschiedliche Verkehrssituationen zeigen.
So fehlten in einigen Vergleichsbildern beispielsweise Straßenschilder, Autos, Fahrräder oder Fußgänger. In 100 Prozent aller gezeigten Szenarien erkannten Autofahrer, die auch Fahrrad fahren, den Unterschied schneller. Während Befragte, die nie Fahrrad fahren, durchschnittlich 10,68 Sekunden brauchten, um den Unterschied zu erkennen, benötigte die Vergleichsgruppe lediglich 9,25 Sekunden, war also anderthalb Sekunden schneller. Auch war die Gruppe der aktiven Fahrradfahrer um 3 Prozent besser im korrekten Einschätzen der veränderten Verkehrslage.
Bereits letztes Jahr hat Ford die Kampagne "Share The Road" vorgestellt, bei der das bessere Verständnis zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern gefördert werden soll. Dazu hat der Automobilhersteller eine Virtual Reality-Brille entwickelt, mit der der Betrachter zwischen den Perspektiven von Fahrrad- und Autofahrer wechseln kann, um so mehr Verständnis für den jeweils anderen Verkehrsteilnehmer zu erzeugen. Das "Share The Road"-Modul ist Bestandteil des kostenlosen Fahrsicherheitstrainings "Vorfahrt für Deine Zukunft", das Ford speziell jungen Autofahrern anbietet.
"Junge Führerscheinbesitzer müssen erst noch die Fähigkeit entwickeln, rücksichtsvoll und sicher Auto zu fahren. Durch das Verständnis, wie wichtig etwa ein ausreichender Sicherheitsabstand zu Radfahrern ist, können wir alle zu mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr beitragen", betont Jim Graham, Manager Ford Driving Skills for Life.
Beispielsweise wird bei "Share the Road" die Technik des so genannten "Holländischen Griffs" (Dutch Reach) gezeigt. Dabei öffnet der Fahrer die Autotür mit der entfernteren Hand, so dass der Oberkörper sich automatisch weiter nach hinten dreht und eventuell passierende Radfahrer oder Fußgänger nahezu automatisch im Sichtfeld auftauchen. Diese Methode hilft, eine Kollision von Radfahrern oder Fußgängern mit der Fahrzeugtür zu verhindern.
Thematisiert wird darüber hinaus das Überholen von Radfahrern. Zwar sind die gesetzlichen Anforderungen in Europa diesbezüglich unterschiedlich; es wird Autofahrern jedoch empfohlen, beim Passieren von Radfahrern generell einen Mindestabstand von bis zu 1,5 Metern einzuhalten.
Mehr als 38.000 junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren kommen jedes Jahr auf europäischen Straßen bei Unfällen ums Leben. Damit sind Verkehrsunfälle die häufigste Todesursache in dieser Altersgruppe. Zwar nimmt die Zahl der Verkehrstoten europaweit ab, der Anteil der tödlich verlaufenden Unfälle bei Fahrradfahrern steigt jedoch: https://ec.europa.eu/transport/road_safety/users/cyclists_en
"Autofahren setzt die Fähigkeit einer Person voraus, Gefahren zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren. Diese Studie hat gezeigt, dass Personen, die sowohl Rad als auch Auto fahren, visuelle Informationen teilweise schneller verarbeiten können. Dazu gehört die Wahrnehmung von Straßenschildern, Fußgängern oder Radfahrern auf der Straße ", so Thea Knight, Senior Behavioral Strategist.
Fahrsicherheitstraining Vorfahrt für Deine Zukunft
Die Ford-Initiative "Vorfahrt für Deine Zukunft" unterstützt junge Autofahrer beim Lernprozess des sicheren Autofahrens. Kostenlose, praxisorientierte Kurse umfassen unter anderem Fahrzeughandling, Gefahrenerkennung sowie das richtige Einschätzen von Geschwindigkeit und Sicherheitsabständen. Aufgezeigt werden zudem Risiken, die durch Ablenkung entstehen. Ford bietet das Programm bereits seit 2013 in Deutschland an, außerhalb Deutschlands ist das Training unter dem Namen Ford "Driving Skills For Life" (DSFL) bekannt.
Quelle: Ford-Werke GmbH (ots)