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Reinhold Messner will Bergläufe abschaffen

Archivmeldung vom 15.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Bergsteiger Reinhold Messner hat für eine Abschaffung von Läufen auf hohe Berge plädiert. "Das Wettlaufen am Berg ist nicht vernünftig. Sicherlich kann man diese Bergläufe auf Hügeln bei München machen, aber nicht bei richtig hohen Bergen", sagte Messner gegenüber stern.de.

Messner übte scharfe Kritik an den Teilnehmern und Veranstaltern des Extremlaufes auf die Zugspitze, bei dem am Wochenende zwei Athleten gestorben waren. "Diese Leute sind wie die Lemminge in eine Dummheit gelaufen. Die Verantwortung liegt bei beiden, Organisatoren und Teilnehmern. Bergsteigen hat nichts mit Wettlaufen zu tun."

Ein 41-Jähriger aus dem nordrhein-westfälischen Witten und ein 45 Jahre alter Sportler aus Ellwangen in Baden-Württemberg waren am Sonntag bei dem Lauf unter dem Gipfel des 2962 Meter hohen Berges nach einem Wettersturz gestorben.

Messner sagte, der Tod der beiden Männer tue ihm "wahnsinnig leid". Doch warnte er davor, im Gebirge ähnliche Massensportveranstaltungen abzuhalten. Ein Berg sei "keine Attrappe oder eine Kletterwand in der Turnhalle", so Messner zu stern.de. "Der Berg ist zu etwas missbraucht worden, wozu er nicht geschaffen ist."

Quelle: stern

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