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Frieden für Afghanistan - Keine Verlängerung der Bundeswehreinsätze!

Archivmeldung vom 13.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac ruft gemeinsam mit der Friedensbewegung zu einer bundesweiten Demonstration am Samstag, 15. September, in Berlin auf. Die gemeinsame Forderung lautet "Frieden für Afghanistan - Keine Verlängerung der Bundeswehreinsätze!"

"Der Sonnabend ist ein wichtiger Tag", sagt Barbara Fuchs vom bundesweiten Attac-Rat . "Wir wollen ein Zeichen setzen und auf die Tragweite der Abstimmung im Bundestag aufmerksam machen. Die Militäraktion hat in eine Sackgasse geführt. Nur ein Rückzug des Militärs kann Möglichkeiten für Frieden und Demokratie eröffnen."

Der Deutsche Bundestag entscheidet in diesen Wochen über die Mandate für die deutsche Beteiligung an den Militäreinsätzen ISAF und OEF sowie über die Verlängerung des Tornado-Einsatzes. Attac tritt gegen eine Verlängerung der Bundeswehreinsätze ein. Die Auffassung, der NATO-geführte ISAF-Einsatz diene der Friedenssicherung widerspricht nach Ansicht des Netzwerkes den Tatsachen. Dazu Adolf Riekenberg vom Attac-Koordinierungskreis: "Die Bundeswehr wird immer mehr in Kampfhandlungen verstrickt. ISAF ist eng mit dem Kampfeinsatz der US-Operation Enduring Freedom verbunden. Es ist derselbe Krieg."

Der seit sechs Jahren anhaltende Militäreinsatz habe weder Sicherheit noch Demokratie gebracht. Der Widerstand gegen die Militärmächte erhalte immer mehr Unterstützung durch die afghanische Bevölkerung.

Die ausländischen Soldaten würden als Besatzer wahrgenommen. Zivile Helfer würden zu Zielscheiben, wenn sie sich von Soldaten beschützen lassen.

"Ein entscheidendes Motiv für den Einsatz in Afghanistan ist die Sicherung langfristiger wirtschaftlicher und geopolitischer Ziele des Westens", betonte Barbara Fuchs. Afghanistan nimmt auf Grund seiner geografischen Lage eine strategische Schlüsselstellung in der Region ein. Das Land gilt als das südliche Tor zu den riesigen Öl- und Gasvorkommen in Turkmenistan, Kasachstan und Aserbaidschan sowie zum ölreichen Iran.

"Es muss eine politische Lösung geben", betonte Adolf Riekenberg, "Deutschland sollte Vorreiter beim Aufbau ziviler und friedlicher Hilfe sein. Dafür gehen wir am Samstag in Berlin auf die Straße".

Quelle: Pressemitteilung Attac


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