Fregatte "Augsburg" läuft zur Operation "Sophia" aus
Archivmeldung vom 12.09.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttAm Montag, den 17. September 2018 um 8 Uhr, heißt es: "Leinen los!" für die Fregatte "Augsburg". Die Fregatte der Klasse F122 wird ihren Heimathafen Wilhelmshaven verlassen, um im Mittelmeer gegen Schleusernetzwerke vorzugehen. Die "Augsburg" wird dabei die Aufgaben des Tenders "Mosel" übernehmen und den deutschen Anteil im Einsatz EUNAVFOR MED Operation "Sophia" stellen.
"Die Fregatte 'Augsburg' wird einen wertvollen Beitrag dazu leisten, gegen Waffenschmuggel, Schleuser und deren Netzwerke vorzugehen. Wir wollen die Bewegungsfreiheit derjenigen einschränken, die sich an der Not Unschuldiger bereichern, deren Leben riskieren, um damit Geld zu verdienen", so der Kommandant, Fregattenkapitän Mathias Rix (43), mit Blick auf die bevorstehende Zeit im Einsatz.
Durch das anspruchsvolle Ausbildungsprogramm der letzten Monate, ist das Schiff und die Besatzung bestens auf ihren bevorstehenden Einsatz vorbereitet und kann auf Erfahrungsträger an Bord zurückgreifen, die bereits mehrere Einsätze, unter anderem auch "Sophia", erfolgreich abgeschlossen haben.
Die Frauen und Männer werden fast vier Monate im Mittelmeer unterwegs sein und zum Weihnachtsfest in die Heimat zurückkehren.
Hintergrundinformationen EUNAVFOR MED Operation "Sophia"
Seit Juni 2015 beteiligt sich Deutschland durchgehend an der EU-Mission EUNAVFOR MED Operation "Sophia". Kernauftrag der Einheiten des Verbands ist, zur Aufklärung von Schleusernetzwerken auf der zentralen Mittelmeerroute beizutragen. Des Weiteren soll die Operation dazu beitragen, den illegalen Waffentransport im Einsatzgebiet nach Maßgabe der Resolution 1970 (2011) des UN-Sicherheitsrats und der späteren Beschlüsse, insbesondere der Resolution 2292 (2016) über das Waffenembargo gegen Libyen zu verhindern. Die Soldaten haben außerdem zahlreiche Menschen aus Seenot gerettet. Die Operation ist nach einem somalischen Mädchen benannt, das am 24. August 2015 an Bord der Fregatte "Schleswig-Holstein" zur Welt kam.
Es werden Schiffe, Flugzeuge und Hubschrauber auf hoher See und im internationalen Luftraum zwischen der italienischen und libyschen Küste eingesetzt. Sie überwachen das Seegebiet und tragen durch Aufklärungsergebnisse dazu bei, dass ein umfassendes Bild über die Aktivitäten von Schleusern entsteht, die das Leben von Menschen riskieren, um daraus Profit zu schlagen.
Der Rat der Europäischen Union hat im Juni 2016 beschlossen, der Operation neben ihrem Kernauftrag eine weitere Unterstützungsaufgabe zu übertragen. Die Operation soll zum Kapazitätsaufbau der libyschen Küstenwache und Marine beitragen. Damit sollen sie in die Lage versetzt werden, das "Geschäftsmodell" des Menschenschmuggels auf der zentralen Mittelmeerroute zu unterbinden.
Der UN-Sicherheitsrat mandatierte den Einsatz am 9. Oktober 2015 mit der Resolution 2240 (2015). Der Rat der Europäischen Union beschloss am 25. Juli 2017, das Mandat der Operation bis zum 31. Dezember 2018 zu verlängern. Mit Beschluss des Deutschen Bundestages vom 14. Juni 2018 beteiligt sich die Bundeswehr weiterhin an EUNAVFOR MED Operation "Sophia". Das Mandat gilt bis zum 30. Juni 2019.
Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine (ots)