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Museen sagen Ausstellungen Gurlitt-Sammlung ab

Archivmeldung vom 20.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Franz Marc: Pferde in Landschaft, aus dem Schwabinger Kunstfund
Franz Marc: Pferde in Landschaft, aus dem Schwabinger Kunstfund

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Ausstellungen mit Werken aus der sogenannten Gurlitt-Sammlung in der Bundeskunsthalle in Bonn und im Kunstmuseum Bern werden nicht wie geplant Ende des Jahres stattfinden. Das erklärten Bernhard Spies, der Geschäftsführer der Bundeskunsthalle, und Rein Wolfs, ihr Direktor, sowie Marcel Brüllhart, der Interimsdirektor des Kunstmuseums Bern, schreibt die "Süddeutsche Zeitung".

Erst vor zwei Wochen hatten die beiden Häuser in einer Presseerklärung den Termin der Ausstellungen, an denen seit einem Jahr gearbeitet wird, offiziell verkündet. Grund für die Absage ist die Fortdauer des Prozesses um Gurlitts Erbe.

Am Dienstag hatte der Sprecher des Münchner Oberlandgerichts bekanntgegeben, dass eine Anhörung erst Ende September stattfinden wird - und weitere Termine erforderlich sein könnten. Unter diesen Umständen sei der Termin im Winter nicht zu halten, sagte Spies, "wir haben einen Plan B".

Gurlitt hatte das Kunstmuseum Bern in seinem Testament als Alleinerben eingesetzt. Einige seiner Angehörigen sind aber der Ansicht, Gurlitt sei nicht testierfähig gewesen. Sollte das Gericht sich dem anschließen, stünde ihnen das Erbe zu. Die Idee zu der Ausstellung geht auf die Bundesbeauftragte für Kultur, Monika Grütters, zurück. Sie hatte im Herbst erklärt, sie habe "die Bundeskunsthalle beauftragt, eine Ausstellung vorzubereiten". Die Schau solle zur "Transparenz beitragen" und dazu, "weitere Hinweise zu noch offenen Provenienzen von Werken zu finden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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