Kurienkardinal Kasper kritisiert Paraden von Homosexuellen
Archivmeldung vom 04.07.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKurienkardinal Walter Kasper hat der Pius-Bruderschaft vorgehalten, sie folge im Grunde einem protestantischen Weg und verhalte sich nicht katholisch.
Der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen sagte gestern im Interview mit der Rheinischen Post an der Hochschule Vallendar: "Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass eine Gruppe aus dem Ungehorsam heraus die Kirche zu erneuen vermag." Die Pius-Bruderschaft, die sich zum Lehramt über dem Lehramt aufschwinge, müsse umdenken, er, Kasper, sehe allerdings keine Zeichen der Besinnung. Die katholische Kirche sei eine lebendige Kirche, während die Pius-Bruderschaft ein Traditionsverständnis habe, das eingefroren sei auf die Zeit vor dem Konzil. Zu den "Perversions"-Vorwürfen der Pius-Bruderschaft gegen die "Christopher-Street-Day"-Umzüge von Homosexuellen meinte Kasper: "Die Position der Kirche ist völlig klar: Respekt vom dem Einzelnen, aber wenig Verständnis für das Zur-Schau-Stellen, diese Propaganda bei den Christopher-Street-Days und wohl im Einklang mit der Mehrheit der Bevölkerung - Nein zur Forderung nach Gleichstellung homosexueller Gemeinschaften mit der Ehe." Die Pfarrgemeinde-Reformen in deutschen Bistümern bezeichnete der Kurienkardinal als unausweichlich. Allerdings seien es Zwischenlösungen, welche die verbleibenden Priester, die sonntags von einem Gottesdienst zum nächsten hasteten, kaputt machten und die zusammen gelegten Pfarrgemeinden unzufrieden ließen.
Quelle: Rheinische Post