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Spionagebetreibender Islamverband Ditib hat schon 200 000 Euro Fördergeld bekommen

Archivmeldung vom 11.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geldkoffer: für schöne Männer leichter zu ergattern. Bild: pixelio.de, Kasper
Geldkoffer: für schöne Männer leichter zu ergattern. Bild: pixelio.de, Kasper

Der umstrittene türkische Islamverband Ditib hat in diesem Jahr schon knapp 200 000 Euro Förderung vom Bund für Projekte gegen Extremismus und die Radikalisierung von Jugendlichen erhalten. Das geht aus einer Antwort des Bundesfamilienministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt.

Für das Gesamtjahr ist eine knappe Million Euro (rund 982 000 Euro) im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben" bewilligt. Die Förderung ist politisch umstritten, weil der Moschee-Verband als verlängerter Arm des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gilt; einzelne Ditib-Imame stehen unter Spitzelverdacht. Das Ministerium hatte deshalb die Auszahlung unterbrochen, Anfang Mai aber wieder aufgenommen.

Der größte Teil der Gesamtsumme - knapp 725 000 Euro - geht in ein Projekt, das für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge hierzulande Paten, Gastfamilien und Vormundschaften sucht. Weitere 130 000 Euro fließen in Beratungsangebote und Fortbildung für Jugendleiter. Etwas mehr als 127 000 Euro gehen an das Modellprojekt "Mein Weg - Jugend vor Ort", das muslimische Jugendliche als Multiplikatoren gewinnen soll.

An den Projekten hängen nach Ministeriumsangaben 9 Vollzeit- und 16 Teilzeitstellen. Zur Ditib zählen rund 900 Moscheen und 800 000 muslimische Mitglieder. Ein Sprecher des Ministeriums sagte: "Wir prüfen sehr genau, dass die Fördergelder nicht extremistischen Strömungen zu Gute kommen." Die Linken-Abgeordnete Ulla Jelpke nannte die Wiederaufnahme der Fördergelder "ein falsches Signal": "Angesichts der offenen Flanke dieses Verbandes gegenüber islamistischen Strömungen wurde hier wahrlich der Bock zum Gärtner gemacht."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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