Verbraucherschützer Müller nennt Maklergebühren eine Frechheit
Archivmeldung vom 14.02.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbandes, Klaus Müller, hat die bisherige Praxis bei Maklergebühren als "dreistes Prinzip" kritisiert. "Ich halte es für eine Frechheit, dass in Deutschland Mieter für eine Leistung zahlen müssen, die ein Vermieter bestellt", sagte Müller der "Rheinischen Post".
"Ein solch dreistes Prinzip ist wohl einzigartig auf dem Markt. Deswegen ist es völlig richtig, dass künftig die Regel gelten soll: Wer bestellt, der bezahlt", sagte Müller der Zeitung. "Und verflixt nochmal: Das Besteller-Prinzip wäre auch für die Makler eine Chance, ihr durchaus zweifelhaftes Image aufzubessern."
Der oberste Verbraucherschützer sieht wegen der geplanten Änderungen zwar einen Schrumpfprozess bei den Immobilienvermittlern vorher, dennoch würden Makler weiterhin gebraucht werden. "Fest steht doch, dass es in Deutschland durchaus den Bedarf gibt, gerade angesichts des angespannten Immobilienmarktes in den Großstädten", sagte Müller. Das gelte nicht nur für Mieter sondern auch für Immobilienkäufer.
Verbraucherschützer will Lebensmittelpackungen vereinheitlichen
Der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbandes, Klaus Müller, will Verbrauchern die Kaufentscheidung im Supermarkt deutlich erleichtern. "Wir schlagen vor, dass künftig einheitlich auf der Packungsvorderseite die wichtigsten Informationen zu den Zutaten des Lebensmittels zusammengefasst werden", sagte Müller der "Rheinischen Post". Dann könnten Verbraucher in den wenigen Sekunden, die sie für die Kaufentscheidungen im Supermarkt benötigen, die Unterschiede der Produkte am besten erkennen, so der oberste Verbraucherschützer.
Müller appellierte dazu vor allem an die Wirtschaft: "Eigentlich sollten der Handel und die Landwirte ja ein Interesse daran haben, dass die Verbrauchertäuschung aufhört. Das merken wir aber bisher viel zu wenig", sagte Müller der Zeitung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur