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Österreich: Entführungsopfer Kampusch wehrt sich gegen Gerüchte

Archivmeldung vom 06.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Buchcover "3096 Tage" von Natascha Kampusch
Buchcover "3096 Tage" von Natascha Kampusch

Die Österreicherin Natascha Kampusch hat sich in einem Fernseh-Interview gegen Gerüchte rund um ihre Entführung zur Wehr gesetzt. Im Gespräch mit dem ORF bezeichnete Kampusch die Debatten um weitere Täter oder eine verheimlichte Schwangerschaft als "empörend" und "enorme psychische Belastung".

Zu ihrer Entführung habe sie alles gesagt, was sie sagen konnte. Zudem habe sie ein Recht auf die Aussparung intimer Details: "Jeder hat ein Anrecht auf Privatsphäre und ich muss nicht alles erzählen. Gewisse Dinge sind sehr persönlich und haben auch nicht wirklich etwas mit diesem Verbrechen zu tun und warum soll ich dann demütigende Sachen preisgeben?"

Kampusch war 1998 im Alter von zehn Jahren entführt und achteinhalb Jahre festgehalten worden. Nach ihrer Flucht im Jahr 2006 beging ihr Entführer Selbstmord. Die Erlebnisse ihrer Gefangenschaft hat die heute 24-Jährige in der Autobiografie "3096 Tage" verarbeitet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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