Sachsen-Anhalt: Betonkrebs-Sanierung auf der A14 vor dem Abschluss
Archivmeldung vom 17.08.2019
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Freigeschaltet durch André OttEtappensieg gegen den Betonkrebs: Auf der Autobahn 14, die Halle und Magdeburg verbindet, soll bis Ende des Jahres der letzte durch die Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) geschädigte Abschnitt saniert sein. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung unter Hinweis auf eine Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Kleine Anfrage der AfD.
Seit 2007, dem Beginn der Sanierungen, flossen laut Ministerium rund 240 Millionen Euro in die Erneuerung der Fahrbahnen. An anderen Stellen im Land laufen die Sanierungen indes weiter. "Wir sind mit den Arbeiten zwar weit fortgeschritten, aber längst nicht am Ende", sagte Uwe Langkammer, Präsident der Landesstraßenbaubehörde, der MZ. Auf den ebenfalls betroffenen Autobahnen 9 und 38 werde bis 2023 noch weitersaniert.
Bei der AKR handelt es sich um eine chemische Reaktion, die in Sachsen-Anhalt erstmals 2004 entdeckt wurde. In den Fahrbahnen bildet sich ein Gel, das durch die Aufnahme von Feuchtigkeit quillt und zu Rissen und Abplatzungen führt. Ausgelöst wird der Prozess durch eine Reaktion der Kieselsäure, die in verbautem Kies und Splitt enthalten ist. Tritt sie mit alkalischen Inhaltsstoffen im Zement oder Streusalz in Kontakt, entsteht das Gel. Als Grund für den Betonkrebs-Befall nennen Experten minderwertiges Material, das beim Autobahnbau zum Einsatz kam.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)