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Weiterhin steht die "Weltuntergangsuhr“ auf 100 Sekunden vor Mitternacht

Archivmeldung vom 21.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Uhr kurz vor 12 (Symbolbild)
Uhr kurz vor 12 (Symbolbild)

Bild:pixabay

Im dritten Jahr in Folge haben führende Wissenschaftler die Zeiger der sogenannten „Weltuntergangsuhr“ („Doomsday Clock“) symbolisch auf 100 Sekunden vor Mitternacht stehen lassen. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "„Die Welt ist in diesem Jahr nicht sicherer als zum gleichen Zeitpunkt im Jahr 2021 geworden, deshalb haben wir beschlossen, die Zeiger auf 100 Sekunden vor Mitternacht stehen zu lassen“, sagte Rachel Bronson, Präsidentin des „Bulletin of Atomic Scientists“, der Fachzeitschrift der Atom-Wissenschaftler.

Es habe im vergangenen Jahr zwar „Hoffnungsschimmer“ gegeben, aber „die Entscheidung bedeutet in keiner Weise, dass die internationale Sicherheitssituation sich stabilisiert hat“, hieß es in der Erklärung der Wissenschaftler.

„Im Gegenteil: Die Uhr bleibt so nahe wie nie zuvor an einer Apokalypse, die das Ende der Menschheit bedeuten würde, denn die Welt steckt weiter in einem extrem gefährlichen Moment fest.“

Auch die deutsche Bundesregierung müsse sich diese Warnung zu Herzen nehmen, sagte Greenpeace-Sprecher Christoph von Lieven – unter anderem mit Bezug auf milliardenschwere Rüstungsprojekte wie das Luftkampfsystem FCAS (Future Combat Air System).

„Wenn sie jetzt gegen den Willen der Mehrheit der Menschen in Deutschland mit neuen Atombombern aufrüstet, statt Atomwaffen endlich zu verbieten, ist sie mitverantwortlich für eine wachsende Kriegsgefahr.“

2018 und 2019 hatte die Uhr jeweils zwei Minuten vor Zwölf angezeigt. 2020 war die Uhr erstmals symbolisch auf 100 Sekunden vor Mitternacht vorgestellt worden. Die Gefahr, dass sich die Menschheit durch einen Atomkrieg oder Klimawandel selbst auslösche, sei so groß wie seit der Erfindung der Uhr im Jahr 1947 nicht, hatte es zur Begründung von den Wissenschaftlern des Bulletin of the Atomic Scientists geheißen. Deshalb müsse nun in Sekunden, und nicht mehr in Stunden oder Minuten, dargestellt werden, wie nahe die Welt an einer Katastrophe sei. Als besonders gefährliche Faktoren sehen die Wissenschaftler neben der Coronavirus-Pandemie vor allem die Möglichkeit eines Atomkrieges, den Klimawandel und digitale Falschinformationen an.

Es gab aber auch schon optimistischere Zeiten in der Geschichte der „Doomsday Clock“: Zum Ende des Kalten Krieges stand die Uhr 1991 auf 17 Minuten vor 12 – die weiteste Entfernung von Mitternacht in ihrer Geschichte."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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