Nach Einbruch in Stuttgarter Schule: Sechs Bundesländer müssen Abi-Aufgaben austauschen
Archivmeldung vom 15.04.2017
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Freigeschaltet durch André OttEin Einbruch in einer Stuttgarter Schule führt dazu, dass mindestens sechs Bundesländer Teile der schriftlichen Abiturprüfungen in Mathematik und Englisch austauschen müssen. Neben Baden-Württemberg sind Hamburg, Bayern, Brandenburg und Thüringen betroffen, berichtet der "Spiegel". Berlin muss rund 1.0000 Aufgabenhefte für die Grund- und Leistungskursprüfungen in Mathematik einstampfen.
Unbekannte waren in ein Gymnasium im Stuttgarter Stadtteil Weilimdorf eingedrungen. Sie knackten einen Tresor und öffneten einen versiegelten Umschlag mit den Prüfungsaufgaben. Das Kultusministerium in Baden-Württemberg informierte das Berliner Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), dieses dann die anderen Bundesländer. Das IQB entwickelt die Aufgaben, die die Länder aus einem gemeinsamen Pool entnehmen können.
Gleich im ersten Jahr des länderübergreifenden Abiturs legt der Einbruch die Schwachstellen des Systems offen. "Es ist von großer Bedeutung, dass die Aufgaben bis zum Beginn der Prüfungen nicht bekannt werden", sagte ein Sprecher der Kultusministerkonferenz. "Dafür tragen die Länder die Verantwortung." Als Ersatz nimmt die Mehrzahl der betroffenen Ministerien nun landeseigene Aufgaben wie vor der Einführung des Pools.
Quelle: dts Nachrichtenagentur