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Israels Botschafter: Judenhass nicht nur bei Rechtsextremen

Archivmeldung vom 26.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Grace Winter / pixelio.de
Bild: Grace Winter / pixelio.de

Israels Botschafter in Deutschland Yakov Hadas-Handelsman ist besorgt über den Anstieg des Antisemitismus in Europa. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte er: "Antisemitismus ist in allen Schichten der Gesellschaft vorhanden". Judenhass sei mittlerweile nicht mehr auf rechtsextremistische Gruppen beschränkt. Vor allem in Westeuropa sei die Zahl der Übergriffe gegen Juden in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. "Dafür gibt es leider genügend Beispiele. Es ist eine Schande, dass so etwas passiert", so der Botschafter weiter.

Der Zuzug von Asylbewerbern aus israelkritischen Regionen könnte das Problem noch verstärken. Derzeit kämen viele Flüchtlinge aus Ländern nach Deutschland, in denen Juden verbreitet als Feinde betrachtet würden. So kursierten teilweise Verschwörungstheorien unter geflüchteten Syrern, die Israel als Unterstützer von Diktator Baschar al-Assad bezeichneten, erklärte Hadas-Handelsman. Dennoch verwies der Botschafter darauf, dass der Antisemitismus auch unabhängig von den Flüchtlingen ein nach wie vor großes Problem in Deutschland sei. "Ich glaube nicht, dass die meisten Übergriffe von Muslimen begangen werden", so der Botschafter.

An diesem Mittwoch wird der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. In Deutschland ist der Termin seit 1996 bundesweit gesetzlich verankert.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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