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Studie: 40 Prozent der Heizungen in Mehrfamilienhäusern sind veraltet

Archivmeldung vom 06.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: F.H.M. / pixelio.de
Bild: F.H.M. / pixelio.de

Ein Großteil der Heizungsanlagen in deutschen Wohnimmobilien ist veraltet: Mehr als 40 Prozent der Heizungen sind 20 Jahre alt und älter. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des Energiedienstleisters Techem, berichtet die Tageszeitung "Die Welt".

Das Unternehmen hat die Energieausweise von 100.000 Mehrfamilienhäusern in ganz Deutschland analysiert und dabei festgestellt, dass rund 70 Prozent der älteren Wohngebäude (bis Baujahr 1980) nicht oder nur teilweise saniert sind. "Seit 1977 ist der Energieverbrauch in den deutschen Haushalten um die Hälfte gesunken, doch seit 2008 beobachten wir witterungsbereinigt eher eine Stagnation", sagtd Techem-Chef Hans-Lothar Schäfer der "Welt". "Dieser Trend zeigt, dass die energetische Gebäudesanierung bisher nicht ausreicht, um auch die gewünschten Klimaziele zu erfüllen."

Um den Verbrauch weiter zu senken, müssten mehr Heizungsanlagen erneuert werden. "Sparsamer Verbrauch in den Haushalten kann die anhaltenden Steigerungen bei den Rohstoffpreisen auch in den kommenden Jahren nicht ausgleichen", sagt Techem-Chef Schäfer. Das Einsparpotenzial durch energetische Sanierungen werde außerdem zu hoch eingeschätzt. Beim Vergleich zwischen dem errechneten Wärmebedarf eines Wohnhauses und dem tatsächlichen Verbrauch lägen in der Regel große Unterschiede. "Gerade bei älteren, nicht isolierten Gebäuden ist der tatsächliche Verbrauch um bis zu 100 Prozent niedriger als der errechnete Bedarf."

Weil anhand der Bedarfszahlen saniert wird, besteht nach Ansicht des Techem-Chefs ein hohes Risiko, dass die mögliche Einsparung deutlich über- und die Amortisationszeit deutlich unterschätzt wird. Ein Grund sei das Verbrauchsverhalten der Bewohner: In unsanierten Gebäuden sparen die Bewohner aus Angst um eine hohe Wärmerechnung.

Dagegen wird in energetisch hochgerüsteten Häusern oft viel mehr Wärme verbraucht, als vor der Sanierung als Bedarf ermittelt wurde. Techem gehört zu den größten deutschen Unternehmen, die den Wärmeverbrauch von Immobilien erfassen und im Contracting Wärmeenergie liefern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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