Bistum Osnabrück will Großteil seiner Lehrer nicht mehr verbeamten
Archivmeldung vom 22.06.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Bistum Osnabrück will künftig erheblich weniger Lehrer verbeamten als bisher, um Kosten für Pensionsrückstellungen einzusparen. Das bestätigte die Trägerin der Schulen, die Schulstiftung im Bistum Osnabrück, auf Anfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Derzeit liefen Gespräche dazu, wie die Strategie dazu genau aussehen solle. Stiftungsvorstand Thomas Weßler erklärte im Gespräch mit der "NOZ", dass "das Mittel der Verbeamtung deutlich zurückgefahren" werden solle. Man arbeite derzeit daran, die Lehrer an Stiftungsschulen ihren verbeamteten Kollegen dennoch "annähernd gleichzustellen".
Das Bistum erklärte auf Anfrage: "Der Bischof, das Bistum und die Schulstiftung haben das gemeinsame Interesse, trotz der dringend nötigen Konsolidierung der Bistumsfinanzen die hohe Qualität der Stiftungsschulen zu erhalten und Schulschließungen zu vermeiden." Es werde auch weiterhin verschiedene Dienstverhältnisse an den Schulen geben. Wie viele davon Beamte sein werden, das werde derzeit erarbeitet. Die Diözese legte zudem Wert auf die Feststellung, dass sich die Qualität einer Schule nicht danach bemesse, wie viele Lehrer verbeamtet seien.
Betroffen sind 15 der insgesamt 21 Bistumsschulen in Niedersachsen und Bremen, da sechs der Schulen als sogenannte Konkordatsschulen nach einem anderen Abrechnungssystem laufen.
Hintergrund ist, dass das Bistum angesichts sinkender Einnahmen laufende Kosten einsparen will. Zuletzt war das Schulgeld um 20 Prozent erhöht worden. Nun sollen offenbar Pensionsrückstellungen für Lehrer eingespart werden. Die Kirche hat als Körperschaft des Öffentlichen Rechts grundsätzlich die Möglichkeit, eigene Beamte einzustellen - auch an Schulen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)