Oktoberfeste verdrängen Schützenfeste
Archivmeldung vom 15.10.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTrendforscher Peter Wippermann sieht in den bundesweit grassierenden Oktoberfesten im bayrischen Stil eine dauerhafte Entwicklung und keine Modeerscheinung. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Professor und Leiter des Hamburger Trendbüros, "das wird sich noch für lange Zeit so weiterentwickeln". Oktoberfeste hätten sich von einem lokalen Event zu einem "globalen, jugendlichen Ereignis" entwickelt.
Den Grund dafür machte der Kommunikationswissenschaftler im Umgang der Menschen mit der schnelllebigen Zeit aus. "Es gibt eine deutliche Sehnsucht nach Tradition. Die Leute wollen sich fühlen wie früher", sagte Wippermann. Die vor allem in Norddeutschland verbreiteten Schützenfeste würden durch Oktoberfeste zunehmend verdrängt. "Sie werden weniger und unbeliebter", bilanzierte der Trendexperte. Dies habe auch "etwas mit einer Ideologie zu tun, auf die man dort trifft".
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)