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Chef der Netzagentur fordert "Revolution bei den Stromtarifen"

Archivmeldung vom 23.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Leiter der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, fordert von den Stromkonzernen "erhebliche Rabatte" für Privatkunden, wenn die ihren Stromverbrauch an der Verfügbarkeit von Ökostrom ausrichten. So sollen diese Kunden ihre Waschmaschine nur laufen lassen, wenn die Windparks gerade viel Strom liefern.

Dies erklärte Kurth in einem Interview der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Zudem sollen die Haushalte zu Spitzenzeiten auf Strom verzichten, damit die Anbieter nicht teure Kapazitäten vorhalten müssen. Das erfordere den breiten Einsatz von intelligenten Stromzählern, den sogenannten Smart-Metern, die Stromverbrauch auch nach der Uhrzeit messen. Ohne neue Tarife würde das Ziel der Bundesregierung scheitern, bis 2020 fast alle Haushalte mit Smart-Metern zu versorgen. Die "Revolution bei den Stromtarifen" , so Kurth, sei die Voraussetzung dafür, dass  Deutschland regenerative Energien wie Windstrom stärker nutze. Die Netzagentur will als eigenen Beitrag die von ihr genehmigten Netzkosten für flexible Kunden senken, da wegen ihnen der Netzausbau weniger teurer werde.

Quelle: Rheinische Post

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