Schweiz übersteht Hochwasser glimpflich
Archivmeldung vom 03.06.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Schweiz hat das Dauerregenwochenende relativ glimpflich überstanden. Wie das Schweizer Bundesamt für Umwelt mitteilte, habe die Wetterverbesserung seit Sonntagnachmittag zu einer Beruhigung der Hochwasserlage geführt. Die Pegel der stehenden Gewässer Bodensee, Walensee, Zürichsee und Vierwaldstättersee steigen dagegen offenbar noch an.
Auch die Gefahr für Erdrutsche sei noch nicht gebannt. Laut dem Internetportal "blick.ch" war die Ostschweiz am stärksten betroffen. In Weesen im Kanton St. Gallen fielen seit Freitag 183 Liter pro Quadratmeter. Der Dauerregen soll der Ausdehnung nach der intensivste seit 2005 gewesen sein. Das genaue Ausmaß der Hochwasserschäden in der Schweiz wird sich aber wohl erst in den kommenden Tagen zeigen.
Hochwasserlage in Süd- und Ostdeutschland spitzt sich weiter zu
Die Hochwasserlage in weiten Teilen von Süd- und Ostdeutschland spitzt sich weiter zu. Nach dem anhaltenden Regen in den vergangenen Tagen haben diverse Städte und Landkreise Katastrophenalarm ausgerufen, erste Einwohner in besonders gefährdeten Gebieten wurden bereits evakuiert. In Bayern ist die Lage an Donau und Inn besonders angespannt. In Passau wurden am Montagvormittag Scheitelstände für den Inn um 9,50 Meter und an der Donau um zwölf Meter erwartet. Rund 150 Bundeswehrsoldaten sollen in der Stadt die Einsatzkräfte im Kampf gegen die Fluten unterstützen.
In Thüringen sind zwei Orte im Landkreis Greiz sowie sieben Gemeinden im Altenburger Land von Evakuierungen betroffen. In Sachsen wurde ein Damm bei der Ortschaft Nitzschka unterspült, ein Teil der Ortschaft wurde daraufhin evakuiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte den am stärksten vom Hochwasser betroffenen Bundesländern ihre Unterstützung zu.
Bahnverkehr wegen Hochwassers gestört
Aufgrund der Hochwasserlage und wetterbedingten Störungen kommt es zu Verspätungen, Umleitungen und Ausfällen im Regional- und Fernverkehr in weiten Teilen Sachsens, Thüringens und im südlichen Sachsen-Anhalt. Das teilte die Bahn am Sonntagabend mit. Prognosen zum Störungsende seien aufgrund der aktuellen Wetterlage derzeit nicht möglich. Daher muss auch mit Beeinträchtigungen im Berufsverkehr am Montag gerechnet werden. Die Deutsche Bahn bitte alle Fahrgäste, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, hieß es in einer Mitteilung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur