Mehrheit befürwortet Haftstrafen für Klimaaktivisten bei illegalen Sitzblockaden
Archivmeldung vom 30.09.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithDie große Mehrheit der Deutschen befürwortet Haftstrafen für Klimaaktivisten, die sich an illegalen Protestaktionen wie Straßenblockaden beteiligen. 74 Prozent sprechen sich für Haftstrafen aus, ergab eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag des Kemb-Forums. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung in Halle (Samstag-Ausgabe). Lediglich 15 Prozent sind gegen Haftstrafen, der Rest äußerte sich nicht. Insgesamt wurden 2.003 Personen befragt.
Die Antworten unterscheiden sich bei den Anhängern der Parteien. So befürworten 94 Prozent der Freie-Wähler-Anhänger Haftstrafen für illegale Sitzblockaden, es folgen AfD-Anhänger mit 89 Prozent, FDP 85 Prozent, CDU 84 Prozent, SPD 72 Prozent, Linke 64 Prozent und Grüne 53 Prozent.
Es wurden in den vergangenen Monaten bereits zahlreiche Klimaaktivisten wegen illegaler Sitzblockaden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Am Mitte September wurde die bislang härteste Strafe vom Berliner Amtsgericht Tiergarten ausgesprochen. Eine 41-Jährige aus Köln soll wegen einer Sitzblockade in Berlin acht Monate ins Gefängnis.
Das Forum für Klima, Energie, Mobilität und Bauen (Kemb-Forum) mit Sitz in Berlin sieht sich als Denkfabrik, die unter anderem die Akzeptanz der Energiewende untersuchen lässt. Der Verein wird unter anderem von den Leipziger Stadtwerken und dem Biosprit-Hersteller Verbio aus Zörbig (Sachsen-Anhalt) unterstützt.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)