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Sterbefallzahlen in der 5. Kalenderwoche 2021 im Bereich des Durchschnitts der Vorjahre

Archivmeldung vom 16.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind in der 5. Kalenderwoche (1. bis 7. Februar) in Deutschland 20 908 Menschen gestorben. Das waren 1 % beziehungsweise 201 Menschen mehr als in den Jahren 2017 bis 2020 durchschnittlich in dieser Woche gestorben waren.

In der letzten Januarwoche lagen die Sterbefallzahlen nach aktuellem Stand 11 % über dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor. Durch ein neues Hochrechnungsverfahren, das das Statistische Bundesamt seit Kurzem einsetzt, können die ersten Sterbefallzahlen für Deutschland bereits nach etwa einer Woche veröffentlicht werden.

Differenz zum Durchschnitt der Vorjahre und COVID-19-Todesfälle gehen zurück

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle ist derzeit bis einschließlich der 3. Kalenderwoche 2021 (18. bis 24. Januar) möglich. In dieser Woche gab es laut dem RKI 4 294 COVID-19-Todesfälle. Die Zahl ist damit gegenüber der Vorwoche um 386 Fälle gesunken.

Auch die gesamten Sterbefallzahlen gingen in der 3. Kalenderwoche weiter zurück, lagen aber noch um 4 053 Fälle beziehungsweise 21 % über dem Durchschnitt der vier Vorjahre. In der 4. und 5. Kalenderwoche ist die Differenz zum Durchschnitt der Vorjahre dann deutlich zurückgegangen. Laut aktuellem Influenza-Wochenbericht des RKI ist die Aktivität sonstiger Atemwegserkrankungen, die normalerweise mit einem Anstieg der Sterbefallzahlen am Jahresanfang zusammenhängen, in dieser Wintersaison auf einem vorher nie erreichten, niedrigen Niveau. Insbesondere im Jahr 2017 waren die Sterbefallzahlen durch eine starke Grippewelle in den ersten Wochen des Jahres deutlich erhöht.

Größte Unterschiede zum Durchschnitt nach wie vor in Sachsen

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der 2. Kalenderwoche 2021 abbilden. Die höchste Differenz zum Durchschnitt der Vorjahre weist auch in dieser Woche weiterhin Sachsen auf (+54 % oder 636 Fälle). Nachdem sich die Sterbefallzahlen im Dezember in diesem Bundesland mehr als verdoppelt hatten (+103 %), ist die Tendenz wieder rückläufig. In Thüringen (+53 % oder etwa 327 Fälle), Sachsen-Anhalt (+50 % oder 335 Fälle) und in Brandenburg (+48 % oder 332 Fälle) lag die Zahl der Sterbefälle in der zweiten Januarwoche ebenfalls mindestens 30 % über dem Vierjahresdurchschnitt.

Deutliche Befunde zur Übersterblichkeit in Portugal und England

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit europaweit vergleichend ein. Auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen liegen dort ebenfalls erste Ergebnisse bis zur 5. Kalenderwoche vor, die sich durch Nachmeldungen noch erhöhen können. Für diese Woche wird bereits jetzt eine außergewöhnlich hohe Übersterblichkeit ("extraordinary high excess") für Portugal gemeldet. Eine sehr hohe Übersterblichkeit ("very high excess") wird derzeit für England angegeben.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


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