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Verkehrsminister: Berliner Großflughafen vielleicht auch erst nach 2014

Archivmeldung vom 14.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Layout des Flughafens Berlin Brandenburg (BER/EDDB) zum Eröffnungszeitpunkt
Layout des Flughafens Berlin Brandenburg (BER/EDDB) zum Eröffnungszeitpunkt

Foto: CellarDoor85 (Robert Aehnelt)
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) bezweifelt, dass der neue Berliner Großflughafen BER 2014 eröffnet werden kann. "Bild am Sonntag" sagte Ramsauer: "Es wäre völlig vermessen und verantwortungslos, jetzt schon einen neuen Termin für eine Inbetriebnahme zu nennen. Es müssen planerisch viele Veränderungen erfasst und umgesetzt werden."

Jetzt sei es an der Zeit, "genau zu hinterfragen, zu analysieren, Lösungswege zu skizzieren." Ramsauer weiter: "Am Ende kann 2014 rauskommen, genauso aber ein anderes Datum." Ramsauer sprach sich dafür aus, die durch Bauverzögerungen gewonnene Zeit zu nutzen, um den Flughafen noch vor der Eröffnung zu erweitern: "In Tegel und Schönefeld haben wir rund 25 Millionen Passagiere im Jahr. Mit dem BER können wir 27 Millionen bewältigen.

Das heißt: Der BER ist von Anfang an stark ausgelastet. Wir können den Terminalbereich aber deutlich ausbauen, für zusätzlich zehn Millionen und mehr Passagiere. Man könnte die Zeit jetzt nutzen, um die Terminalerweiterung gleich mit anzupacken - und auch die Nordbahn zu sanieren." Auf die Frage, ob er noch im Amt sei, wenn der Airport eröffne, sagte der Verkehrsminister: "Ja! Verkehrsminister zu sein, macht mir viel Freude. Auch bei schwierigen Themen. Ich nehme meine Verantwortung war, packe an. Der BER muss ein Erfolg werden - bei allem Ärger."

Sarrazin kritisiert Anfangsfehler beim Hauptstadtflughafen

Der frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) sieht in Anfangsfehlern den Grund für das aktuelle Chaos um den Berliner Großflughafen BER. "Die entscheidenden Fehler passieren am Anfang", sagte Sarrazin in einem Interview des Nachrichtenmagazins "Focus".

"Der neue Flughafen ist von vorneherein zu klein und zu wenig in den Details geplant worden." Daraus ergäben sich fast zwangsläufig Folgefehler. Das sei wie bei einem Einfamilienhaus, so Sarrazin: "Wenn Sie zwei Kinderzimmer einplanen, beim Bau ein drittes Kind bekommen und ein zusätzliches Bad einziehen, wird das für den Architekten verwirrend und für Sie teuer. Das hätten Sie besser vorher überlegt."

Sarrazin sagte, als er 2002 Berliner Finanzsenator geworden sei, hätten weder das Berliner Verkehrsressort noch das Finanzministerium über einen Vertreter im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft verfügt. "Das hätte ich gerne geändert. Denn das Verkehrsressort ist fachlich betroffen, und das Finanzministerium muss zahlen", so Sarrazin. "Aber Klaus Wowereit wollte es so lassen, wie er es von der Vorgängerregierung übernommen hatte." Schließlich habe auch der Ministerpräsident von Brandenburg im Aufsichtsrat gesessen. Deshalb sei Wowereit selbst in den Aufsichtsrat eingezogen.

"Diese Entscheidung habe ich selbstverständlich akzeptiert", so Sarrazin. "Denn Wowereit war der Chef, und ich hatte genug anderes zu tun." Auf die Frage, warum die Hauptstadt so anfällig für Pleiten sei, sagte der frühere Bundesbank-Vorstand: "Die einst ruhmreiche preußische Verwaltung im Westteil der Stadt ist regelrecht verfettet. Das hat sich zwar inzwischen wieder verbessert. Aber es wirkt immer noch nach."

Auch die politische Klasse Berlins habe ihren eigenen Erfolg danach bemessen, "wie viel Geld sie damals in Bonn abholen konnte und nicht an dem, was sie selbst konkret in der Stadt bewirkt hat". Leider sei dieses Politikverständnis noch immer verbreitet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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