Holocaust-Mahnmal: Beweissicherungsgutachten ergibt keine Ursachen für Risse
Archivmeldung vom 07.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Mängel an immer mehr Stelen des Berliner Holocaustmahnmals sind dem Kuratorium der "Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas" seit längerem bekannt. Ein Beweissicherungsgutachten hat allerdings ergeben, dass es keine eindeutige Ursache für die Risse gibt.
"Wir gehen von
Fabrikationsmängeln aus, die bei der Herstellerfirma liegen", sagte
Kuratoriumsmitglied Hans-Joachim Otto (FDP) den Stuttgarter
Nachrichten (Mittwoch): "Das Unternehmen unterliegt der
Mängelgewährleistungspflicht." Wie die Zeitung aus weiteren Quellen
erfuhr, ist der Betonlieferer Geithnerbau in Wilhelmshaven mit seinem
Zweigwerk in Johannisthal nordöstlich von Berlin wirtschaftlich hart
angeschlagen. "Müsste die Firma noch mehr als die jetzt beschädigten
400 Stelen sanieren, stünde Geithnerbau vor großen Problemen."
Der auch für Kultur zuständige Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU), pocht ebenfalls auf die Gewährleistungspflicht des Unternehmens. "Es geht um die Funktionstüchtigkeit eines Bauwerks, das zugleich ein Kunstwerk ist. Die Mängelbeseitigung ist sicher nicht Aufgabe des Steuerzahlers."
Quelle: Pressemitteilung Stuttgarter Nachrichten