Deutsche geben gut ein Viertel ihres Einkommens fürs Wohnen aus
Die Deutschen geben gut ein Viertel ihres Haushaltseinkommens fürs Wohnen aus. Das geht aus Daten der Europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor, die die BSW-Gruppe im Bundestag beim Statistischen Bundesamt angefragt hat und über die das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet.
Demnach mussten im vergangenen Jahr die Haushalte in Deutschland
durchschnittlich 25,2 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für
Wohnkosten aufbringen. Das war etwas mehr als 2022, als es 24,5 Prozent
waren.
Der EU-Schnitt lag 2023 bei 19,7 Prozent. In Griechenland,
Luxemburg und Dänemark war der Anteil höher als in Deutschland, in
allen anderen EU-Staaten hingegen niedriger. "Wohnen in Deutschland wird
immer mehr zum Verarmungsprogramm", sagte die BSW-Vorsitzende Sahra
Wagenknecht dem RND. "Neue Zahlen zeigen, dass die Bürger einen immer
größeren Teil ihres Einkommens für Miete und Wohnkosten ausgeben müssen -
eine fatale Entwicklung, die sich unter der Ampel weiter verschärft
hat."
Dass der Anteil in Ländern wie Frankreich oder Österreich
niedriger liege, zeigt laut Wagenknecht, dass es auch anders gehe. "Die
nächste Bundesregierung muss einen bundesweiten Mietendeckel einführen,
wieder größere Teile des Wohnungsmarktes den Regeln der Gemeinnützigkeit
unterwerfen sowie dafür sorgen, dass der Wohnungsbau durch öffentliche
und gemeinnützige Wohnungsbauunternehmen angekurbelt und durch
zinsvergünstigte Kredite gefördert wird."
Quelle: dts Nachrichtenagentur