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Mogelkampagne der Energie-Großkonzerne

Archivmeldung vom 14.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der neu gegründete Lobby-Club mit dem verharmlosenden und irreführenden Namen "Informationszentrum Klima" ist eine millionenschwere Mogelpackung zur Täuschung der Menschen. Mit dieser Einschätzung warnt Hermann Scheer, Präsident von EUROSOLAR und Träger des Alternativen Nobelpreises, davor, auf einen neuen Trick der großen Energiekonzerne hereinzufallen. Das Image von Kohlekraftwerken lässt sich mit Schwarzer Magie nicht künstlich aufpolieren.

Dass sich angeblich ein Beirat von Klimafachleuten und Regierungsvertretern daran beteiligen will, ist kein Beleg für die Seriosität dieser Industrie-Kampagne. Die Beiratsmitglieder sollten sich überlegen, ob sie diesem von den Vertretern einer überholten Energiepolitik zur Durchsetzung ihrer Interessen geschaffenen Gremium fernbleiben, empfiehlt Scheer.

Nach Überzeugung von Hermann Scheer ist die unausgegorene Ankündigung, CO2 abzuscheiden und zu speichern, keine Lösung, um die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Die unterirdische Lagerung des abgeschiedenen CO2 führt zu derartigen Kostensteigerungen, dass Kohlestrom deutlich teurer würde als Erneuerbare Energien. Außerdem gefährdet die Kohlesequestrierung das Ziel der Energieeffizienz. Schließlich sei CO2 im gelagerten Zustand ein dauerndes Zukunftsrisiko wie der Atommüll.

Der Ersatzbedarf zur Atomkraft muss vollständig aus Erneuerbaren Energien kommen. Der Neubau von fossilen Kohlekraftwerken ist schädlich, auch wenn sie mit Hilfe von Lobby-Propaganda als klimafreundlich ausgegeben werden, sagt der EUROSOLAR-Präsident. Was wir brauchen, sind nicht alte Rezepte in undurchsichtigen neuen Verpackungen, sondern politischer Handlungsmut für Erneuerbare Energien. Wenn wir von der Notwendigkeit des Umbaus überzeugt sind, werden wir ihn schaffen.

Quelle: Pressemitteilung EUROSOLAR e.V.

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