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Nach Polizeirazzia im Rotlichtmilieu: Verband der Bundespolizei warnt vor Personalmangel

Archivmeldung vom 19.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Erschöpfte Polizisten beim G20 Einsatz. (Symbolbild)
Erschöpfte Polizisten beim G20 Einsatz. (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Nach der Großrazzia mit 1500 Beamten der Bundespolizei gegen mutmaßliche Menschenhändler fordert Thomas Mischke, Vorsitzender des Verbandes Bundespolizei beim Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK Bundespolizei), sich endlich dem dramatischen Personalmangel bei der Bundespolizei zu widmen. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" lobte Mischke den Polizeieinsatz am Mittwoch als "großartige Aktion, die ein deutliches Zeichen gegen das menschenverachtende Geschäftsmodell Menschenhandel" setze, verwies zugleich aber auf die Dauerbelastung der Beamten.

"Spätestens seit dem G7-Gipfel in Elmau 2015 kommt die Bundespolizei im übertragenen Sinne nicht mehr aus den Stiefeln und ist einer anhaltend hohen Belastung durch Abordnungserfordernisse an die bayerisch-österreichische Grenze, die Großflughäfen und in die Ausbildungsstandorte ausgesetzt", sagte Mischke. "Unsere Bereitschaftspolizeistandorte sind leergefegt, die Ermittlungsbereiche ausgedünnt und dramatisch überaltert", warnte Mischke.

Mit Blick auf die notwendige, aufwendige Nacharbeit eines derartigen Einsatzes Mischke kritisierte auch das zuständige Bundesinnenministerium: "Seit Jahren fordert der BDK Bundespolizei eine vermehrte Einstellung von Tarifbeschäftigten für die zahlreichen wichtigen Querschnittsaufgaben in der Kriminalitätsbekämpfung, unter anderem Dateneingaben, Qualitätssicherung, IT-Forensik, Auswertung und mehr. Doch dieser dringenden Forderung verschließt sich das zuständige Bundesinnenministerium bisher."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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